Zu einem Vortrag mit dem Thema „unhaltbare Betrugsvorwürfe gegen Theres Neumann von der NS – Zeit bis heute“ lud der Förderverein Informations- und Begegnungszentrum Konnersreuth e. V. in den Schafferhof ein. Als Referent konnte Johann Härtl aus Regensburg, ein gebürtiger Konnersreuther und Großneffe der Resl gewonnen werden. Johann Härtl veröffentliche 2022 ein Buch über das Leben und Wirken von Theres Neumann mit dem Ziel, die wichtigsten Informationen über die Resl kompakt und übersichtlich zusammenzustellen. Zu Beginn seines Vortrages stellte Härtl Theres Neumann Ihr Leben, Ihre Visionen, Ihre Nahrungslosigkeit und die Massenbesuche hierzu in Konnersreuth in einem kurzen Lebenslauf vor. Erklärt wurden dabei der Widerstand zum Nationalsozialismus im „Konnersreuther Kreis“ und das Zusammenwirken mit dem Publizisten, Unterstützer und Reslfreund Dr. Fritz Michael Gerlich.
Wie Johann Härtl ausführte, gab es zur damaligen Zeit in Konnersreuth im schulischen wie auch im kirchlichen Kreis Gegner von Theres Neumann was zu Intrigen und Bespitzlungen führte. So durfte u. a. Pfarrer Naber ab 1942 die Schule in Konnersreuth nicht mehr betreten. Angesprochen wurden Behauptungen aus dieser Zeit man hätte gesehen das Theres Neumann gegessen hätte bzw. Nahrung zu sich genommen hat. Presseberichte wie der aus dem Jahre 1992 im Spiegel veröffentlichte Artikel mit der Überschrift “Pichelsteiner im Kammerl“ wurden angesprochen genauso wie Publikationen des Pfarrers, Religionslehrers und Reslkritikers Josef Hanauer. Wie Härtl weiter ausführte vermischte Hanauer z. B. echte Informationen mit Falschaussagen in seinen Veröffentlichungen.
Einen weiteren Punkt seines Vortrages nannte Härtl „Aktuelle und unhaltbare Behauptungen“. So ging Dr. Otmar Seidl mit der These an die Presse, Resl wäre während der Überwachung der Nahrungslosigkeit 1927 allein in den Pfarrhof gegangen und hätte dort gegessen. Die Überwachungsprotokolle so Johann Härtl belegen, Resl wurde bei allen Besuchen im Pfarrhof von den dafür abgestellten Ordensschwestern begleitet. Die Schwestern haben die Lückenlosigkeit der Überwachung beeidigt.
Gräfin Dr. Gerlinde von Westphalen die in der Vergangenheit über Theres Neumann Artikel veröffentlicht hat und Dr. Seidls Theorie unterstützt so Härtl weiter hält einen Brief an den damaligen Kardinalsstaatssekretär Eugenio Pacelli und späteren Papst Pius XII den sie im Bayerischen Staatsarchiv entdeckt hat für den Beleg dafür das Resl ihre Nahrungslosigkeit vorgetäuscht hat, dass Familie, Freunde und Papst Pius XII. davon wussten.
Dokumente des Bistums Regensburg und des Universitätsprofessors Gottfried Ewald würden beweisen, dass die Untersuchung durch Dr. Otmar Seidls Großvater und deren Überwachung von vier Ordensschwestern keinerlei Lücken aufweisen so Johann Härtl.
Angesprochen wurden auch Aussagen von Dr. Mark Benecke wie „Die Blutspuren hat Sie sich ins Gesicht gemalt“ oder „Warum blutet Theres Neumann nur innen aber nicht außen an Ihren Händen“. Anhand von Fotos die sie in Ihren Freitagsleiden zeigt erklärte Härtl das wie man sehen kann Resl natürlich auch an den Außenseiten der Hände blutete.
Abschließend beantwortete Johann Härtl Fragen der Teilnehmer des Vortrages. Fördervereinsvorsitzender Uwe Rosner der die Gäste auch begrüßte bedankte sich bei Johann Härtl mit einem Geschenk.