Mit einer Fläche von 233 Quadratkilometern ist der Truppenübungsplatz Grafenwöhr einer der größten Europas. Eine Dimension, die kaum vorstellbar ist. Die Siedlergemeinschaft Edelsfeld mit seinem 1. Vorsitzenden Hermann Paulus organisierte für Mitglieder und Freunde eine Tagesfahrt in das Übungsgelände. Franz Zeilmann, Pressesprecher der US Army Garrison Bavaria und seit 40 Jahren dort tätig, erwies sich als überaus kompetenter und unterhaltsamer Reiseleiter. Schon von der Weitläufigkeit der Rose Baracks bei Vilseck mit den Wohnanlagen Grünwald und Langenbruck (die Namen der ehemaligen Ortschaften wurden übernommen) für Soldaten mit Familien, den Unterkünften für Alleinstehende sowie den Verwaltungen und dem technischen Equipment zeigten sich die Teilnehmer überrascht. Ca. 5 000 Soldatinnen und Soldaten leben und arbeiten in der Kaserne Vilseck, ebenso viele in der Kaserne Grafenwöhr. Etwa die Hälfte davon sind mit Familien hier. Franz Zeilmann erzählte von der Geschichte des Platzes, den das Königreich Bayern 1910 errichten ließ. Das NSDAP-Regime erweiterte ab 1936 und nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm die US Army den Platz. Die Übungsplätze präsentierten sich früher braun, so Zeilmann. Heute zeigen sie sich grün, das Freiland werde ein- bis zweimal im Jahr gemäht und ein geschätzter Bestand von 6000 bis 7000 Stück Rotwild halte es zusätzlich frei. Angesiedelt haben sich zahlreiche Biber, See- und Fischadler, Störche und vieles mehr. Die Waldumstellung vom reinem Nadelwald zum gesunden Mischwald sei zum einem dem Klimawandel geschuldet und diene zum anderen dem Lärm- und Staubschutz der Anliegerorte. Weitere Ziele der Edelsfelder waren der Haager Friedhof und die Kirche Hopfenohe bevor es auf der ehemaligen B 85 in Richtung Kaserne Grafenwöhr ging zur Siedlung Netzaberg und dem Village Center. Letzte Station war der Bleidornturm am Schwarzen Berg. Dort bietet sich ein eindrucksvoller Ausblick in die Impact Area (Einschussgebiet) und das Oberpfälzer Hügelland.