Die Teilnehmer mit dem Museumsleiter Bernd Donhauser (Dritter von rechts). (Bild: Hans Wild)

Seniorenfahrt mit der Seelsorgeeinheit

Am vergangenen Mittwoch machten sich die Senioren der Seelsorgeeinheit Oberviechtach auf zu einem Ausflug in die nördlichen Oberpfalz. Der Seniorenbeirat Josef Niederalt hatte kurzfristig die Reiseleitung stellvertretend für Dekan Alfons Kaufmann übernommen. Am ersten Reiseziel, dem Wurzelmuseum, angekommen, stieß auch Kaplan Chinna Chennaiah Dola, von einer Dienstveranstaltung kommend, zur Reisegruppe. Der Leiter des Museums, Bernd Donhauser, führte die Gruppe durch die vier Ausstellungsräume, in denen mehr als 850 Holzgebilde aus Wurzeln zu sehen waren. Er selbst hat in den letzten Jahrzehnten alle diese Exponate mit seinen Händen aus den umliegenden Mooren ausgegraben. Diese sind natürlich gewachsen und wurden weder bemalt noch sonst in irgendeiner Weise bearbeitet. Die Merkmale der Vierbeiner und Vögel wie Schnäbel, Augen, Federn, Ohren etc. sind allein von der Natur geschaffen worden. Der Museumsführer berichtete, er besitze die einmalige Gabe, in jedem Wurzelstock sofort ein Wesen - sei es ein Adler, ein Fuchs oder ein exotisches Reptil - zu erkennen. Zahlreiche Besucher aus aller Welt, ob Angehörige von Naturvölkern aus fernen Kontinenten oder auch Professoren und Wissenschaftler hätten ihm im Laufe der Jahre seine einmalige Begabung dafür bestätigt. Eine Ausstellung dieser Art sei weltweit einmalig, berichtete Donhauser. Nach dem Museumsbesuch ging es zum nahegelegenen Kloster Speinshart, wo sich die Gruppe zunächst im klostereigenen Cafe stärken konnte. Anschließend wurde die Klosterkirche besucht. Diese zählt mit ihren reichen Stuckaturen zu den bedeutendsten Kirchenbauten Süddeutschlands. Beeindruckt war man von der überbordenden barocken Fülle im italienischen Stil, für die die Zeit kaum ausreichte, sie ausreichend und im Detail zu betrachten. Natürlich versäumte die Gruppe auch nicht, dort gemeinsam zu beten und ein Marienlied zu singen. Abschließend schlenderten die Senioren noch durch den riesige Klosterhof und bewunderten die Häuser und Blumengärten. Auf der Rückfahrt gab Josef Niederalt noch einige humorvolle Geschichten zum Besten und rundete damit diesen gelungenen Ausflug ab.
Frauen der katholischen und evangelischen Pfarrgemeinde gestalteten den Weltgebetstag mit dem Thema „Durch das Band des Friedens”  (Bild: Elfriede Weiß)

Frauen beider Pfarrgemeinden in Oberviechtach beten für den Frieden

„Durch das Band des Friedens” lautete der Titel des diesjährigen Weltgebetstags, der in der evangelischen Auferstehungskirche gestaltet wurde. Die Liturgie dazu wurde von Christinnen aus Palästina erstellt. Da die Vorbereitungen bereits im Jahr 2017 begonnen wurden, konnte damals niemand ahnen, welche Gräueltaten am 7. Oktober 2023 durch die palästinensischen Hamas verübt werden. Dies machte auch Monika Krauß als eine von vielen Mitarbeiterinnen im ökumenischen Team mit Leiterin Paula Klepser zu Beginn des Gottesdienstes deutlich. In den Stimmen der palästinensischen Christinnen, die über ihren Alltag, ihre Leiden und Hoffnungen berichten, werde die Friedenssehnsucht eindeutig formuliert. „Der Weltgebetstag möge dazu beitragen, das Band des Friedens weltweit, in Israel und Palästina, im Nahen Osten und in der Ukraine zu knüpfen, so dass die Menschen der Region wieder Lebensperspektiven haben”, trug Krauß vor. „Uns geht es um den Frieden”, bekräftigte auch Gabi Gilch, Vertrauensfrau der evangelischen Kirchengemeinde. In Gebeten, Liedern und Fürbitten kam immer wieder der Wunsch nach Frieden zum Ausdruck, besonders für Israel und Palästina, die unter unvorstellbarem Terror, Not Krieg und Gewalt leiden. Die Gedanken zur Lesung aus dem Brief des Paulus an die Epheser formulierte Christa Wölfel so: „Ertragt euch gegenseitig in Liebe - Der Frieden ist das Band, das euch alle zusammenhält.” Bei ruhiger Musik überreichten sich die Frauen Friedensbändchen. Im Gemeindesaal wurden landestypische Speisen angeboten.
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