Die Vorverlegung auf 18 Uhr hat sich gelohnt. „Ich bin begeistert“, strahlte Manfred Janker über das ganze Gesicht, als er den „Hutzaabend“ des Oberpfälzer Waldvereins am Samstag 09.November im „Berggasthof“ der Familie Schaller eröffnete. Wie der Vorsitzende freute sich auch Jugendwartin Kathrin Gleißner vor allem über die vielen Kinder. Der „Startschuss“ für das Ausbuttern konnte also erfolgen. Und das machte vor allem den Mädchen und Jungen sichtlich Spaß. „Richtig stampfen“, animierte sie der OWV-Chef. Das ließen sich die „Nachwuchs-Ausbutterer“ nicht zweimal sagen und machten eine glänzende Figur, sodass ihnen der Beifall der vielen Gäste sicher war. Wie alle ließen sie sich nach getaner Arbeit die frische Butter zu dampfenden Kartoffeln, Bauernbrot, Buttermilch und Quark schmecken.

„Wir hatten nicht im Traum daran gedacht, Schwammerln zu finden“, sagte Manfred Janker. Schließlich hatten die Teilnehmer an der „Vorwanderung“ zwei Tage vor der Schwammerltour wegen des recht trockenen Bodens fast nichts gefunden. Umso mehr freute sich der OWV-Vorsitzende, „dass die Natur für den 28. September den Schalter zum Pilzwachstum umgelegt hatte“.

Matthias Scheinkönigs umfangreiche Vorarbeit sollte sich auszahlen. Und so hat die Herbstwanderung des OWV-Zweigvereins am Sonntag, 8. September, bei allen Teilnehmern großen Zuspruch gefunden. Allerdings hatte es die inzwischen siebte Etappe auf dem „Goldsteig” in sich, nicht zuletzt wegen des hochsommerlichen Wetters mit Temperaturen von gut 25 Grad Celsius. Los ging's nach der gemeinsamen Hinfahrt vom Georgenberger Rathaus am Parkplatz des Geologischen Lehrpfads in Tännesberg. Bei der Tour über die Wallfahrtskirche St. Jodok, das Naturdenkmal „Drei Felsen” und den Burgstall „Wildenstein” genossen die Frauen – drei waren sogar aus Regensburg angereist – und Männer die herrliche Natur. Nach 17 Kilometern hatten die Wanderer nach knapp fünfeinhalb Stunden – eingeschlossen darin war bei Wildstein eine Brotzeitpause – zwar etwas müde, aber glücklich, Oberviechtach erreicht. Bei der Einkehr im Landgasthof-Biergarten „Zur Taverne” in Lind gab es deshalb einiges zu erzählen. Ein dickes Lob erhielt dabei vor allem Matthias Scheinkönig für die vorzügliche Organisation und Begleitung. Dank galt auch Vorsitzendem Manfred Janker, der als „Taxi” Dienst geleistet hatte, sowie allen weiteren Fahrern.

Brauchtumspflege wird beim Oberpfälzer Waldverein großgeschrieben. „Die Aufgabe steht ja auch mit in unserer Satzung“, weist Manfred Janker hin. Dazu gehört für den Vorsitzenden auch das Krauteintreten. Nach dem Motto „So wie’s früher war“ machte sich Josef Helgert, der Vater der stellvertretenden OWV-Chefin Martina Helgert, mit Enkelin Julia und deren Freund Christian ans Werk. Das „Trio“ schnippelte nicht nur fleißig, sondern trat das Kraut dann auch kräftig ein. Am Ende freuten sich alle schon, das „Werk“ in ein paar Wochen nach der „Krautwanderung” im OWV-Vereinslokal „Berggasthof“ Schaller zu testen.