Die sympathische Jiaying Wu zeigte bei der Vorstellung des Projekts „Mobiles Atelier” im Kunsthaus einige ihrer Werke auf dünnem Reispapier, die sie zur Demonstration ihrer Schaffenskraft mit aus ihrem Wohnort Berlin mitgebracht hat. In Waldsassen werden neue Werke entstehen.  (Bild: Ulla Britta Baumer)

Die Chinesin Jiaying Wu verarbeitet mit Kunst die Schrecken der Kindheit

Als Jiaying Wu noch sehr jung war, versank ihre Heimat, eine Wasserstadt nahe Shanghai in China, bei einem Unwetter komplett im Wasser. Sie musste mit ihrer Familie fliehen, die Heimat für immer verlassen. Diese Katastrophe wird sie, wie sie sagte, nie mehr vergessen können. Das und mehr erzählte die Künstlerin bei der Vorstellung des Projekts „Mobiles Atelier” im Kunsthaus Waldsassen vor hochinteressierten Gästen. Mitgebracht hat Jiaying Wu, die in Berlin lebt und sehr gut Deutsch spricht, ihre Schwiegereltern, ihren Mann und die Vertreterin des Berufsverbandes Bildender Künstler und Künstlerinnen Landesverband Bayern, Maria Buck. Die BBK-Projektleiterin aus München erklärte, was hinter dem „Mobilen Atelier” steckt. KuWa-Vorsitzender Wolfgang Horn freute sich, mit dem sechswöchigen Aufenthalt von Jiaying Wu viele Eckpfeiler der Kunsthaus-Phliosophie erfüllt zu sehen. „Unser Kunsthaus möge ihr ein Raum sein, in dem Kunst erlebbar gemacht wird, wo Kunst geschaffen wird und wo Künstler aus aller Wetl zuhause sein können”, meinte er. Das „Mobile Atelier passe also perfekt in diese Räume. Jiaying Wu, deren Kunstobjekt immer das Wasser ist, wird sechs Wochen im KuWa, aber auch draußen am Wasser an der Wondreb arbeiten. Sie zeigte den Gästen ihre Werke, die bei diesen Wasserbetrachtungen entstehen. In der Klosterstadt möchte sie in Kontakt mit den Waldsassenern treten, Workshops mit Erwachsene und Kinder machen und bei einer Vernissage am Sonntag, 15. September um 19.30 Uhr ihre bisherigen und die bis dahin in Waldsassen bereits entstandenen Werke präsentieren. Zur Vernissage wird ein Musiker im Sinne des Mottos „Wasser” Musik von der Empore oben „herabrieseln” lassen, was ein besonderes Klangerlebnis darstellen wird. Die Vernissage ist öffentlich, diese Ausstellung kann jeweils jeden Samstag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr besichtigt werden. Die Künstlerin wird eventuell auch vor Ort sein.
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