Förster Hans Frisch (vorne, Mitte) erklärte den Buben und Mädchen, wie die Schafwolle am Tannenbäumchen angebracht wird. (Bild: Heidi Banzer)

Ferienwaldaktion mit der Kolpingsfamilie

Die Kolpingsfamilie lud im Rahmen des Erbendorfer Ferienprogramms zu einer Aktion in den Hessenreuther Wald ein. Die Vorstandschaft organisierte zusammen mit Förster Hans Frisch für Kinder und Jugendliche einen erlebnisreichen Vormittag. Treffpunkt war der Wanderparkplatz bei Hessenreuth. Die Hauptaufgabe lautete: Schafwolle als Verbissschutz an kleinen Tannenbäumchen anbringen. Gemeinsam wanderte die Gruppe ein Stück durch den Wald. Dabei erzählte Förster Hans viel Wissenswertes über Waldtiere, Bäume und Pflanzen. Im Mischwald gibt es Nadel- und Laubbäume. Näher ging er dann auf die unterschiedlichen Nadelbäume und die Wildtiere ein, die gerne an kleinen Tannenbäumchen knabbern, diese dadurch schädigen und am natürlichen Wachstum hindern. Dieser „Verbiss“ soll aber verhindert werden, damit die Bäumchen gut gedeihen können und in vielen Jahren große Bäume daraus werden. Eine geeignete Methode hierfür sei das Anbringen von Schafwolle an den obersten Austrieben der jungen Nadelbaumpflanze. Frisch erklärte, dass Schafwolle ein biologisches Produkt sei und aufgrund ihres etwas eigenartigen Geruchs Wildtiere fernhalte und zudem im Frühjahr gerne von Waldvögeln als Nestbaumaterial verwendet werde. Danach zeigte er, wie ein Stückchen Schafwolle sinnvoll angebracht wird. Anschließend machten sich die Buben und Mädchen in Begleitung einiger erwachsener Kolpingsmitglieder an die Arbeit. Ganz eifrig waren viele kleine und große Hände bei der Sache. Zahlreiche Bäumchen wurden mit etwas Schafwolle umwickelt, um diese vor hungrigen Rehen und seinen Artgenossen zu schützen. Zwischendurch wurden Fledermaus- und Vogelnistkästen unter die Lupe genommen. Außerdem entdeckten die Kinder hoch oben an Baumstämmen große Löcher. Auf die Frage: „Wie kommen diese Löcher zustande?“ hatten die Kids sofort die richtige Antwort parat: „Der Specht macht solche Löcher.“ Förster Frisch nannte dazu sämtliche Spechtarten, die in den Wäldern heimisch sind. Nach getaner Arbeit machte sich die Gruppe auf den Rückweg. An der Drei-Stein-Hütte angekommen, wurde abschließend gemeinsam gemütlich Brotzeit gemacht.
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