Von links: Präses Pfarrer Martin Besold, Kolpingvorsitzender Wenz Brenner, Jubilare: Josef Schleicher, Karl Lorenz, Johann Schinner (Bild: Heidi Banzer)

Kolpingsfamilie Erbendorf ehrt langjährige Mitglieder

Die Erbendorfer Kolpingbrüder und –schwestern feierten zum Kolpinggedenktag gemeinsam die Vorabendmesse mit Präses Pfarrer Martin Besold. „Die Nöte der Zeit werden euch lehren, was zu tun ist.“ „Dieses bekannte Zitat des seligen Adolph Kolping (geb. 8. Dez. 1813, verst. 4. Dez. 1865), ist aktueller denn je“, so Besold in seiner Ansprache. Zum Schluss stimmte Christoph Pöllmann an der Orgel das Lied „Wir sind Kolping“ an, alle waren zum Mitsingen eingeladen. Anschließend traf sich die Kolpingsfamilie im Grötschenreuther Feuerwehrhaus zum gemeinsamen Abendessen und anschließender Feier. „Steht auf und gebt der Welt ein Lebenszeichen, in jedem von euch brennt dasselbe Licht. Noch ist es dunkel, doch die Nacht wird weichen. Schenkt der Welt ein menschliches Gesicht“, mit diesen Worten aus dem Kolping-Musical begann der erste Vorsitzende der Kolpingsfamilie Wenz Brenner die Gedenkfeier. Besinnliche Texte sowie Adventslieder mit Zithermusik von Heidi Banzer leiteten zur Ehrung langjähriger Mitglieder über. Wenz Brenner und Präses Pfarrer Martin Besold ehrten: Norbert Herrmann, Johann Schinner für 40 Jahre Vereinstreue, Karl Lorenz für 50 Jahre Mitgliedschaft und Josef Schleicher für 65 Jahre. Die Jubilare erhielten je eine Urkunde und ein kleines Präsent bzw. eine Anstecknadel mit dem Kolping-Zeichen. Allen nicht anwesenden Jubilaren werden Urkunde und Geschenke nachgereicht. Brenner verdeutlichte die Leitmotive des Gesellenvaters Adolph Kolping, die auf den Urkunden zu lesen sind und in den Kolpingsfamilien gelebt werden. Eine schöne Weihnachtsgeschichte, vorgetragen von Norbert Herrmann, sowie Plätzchen und Glühwein bereicherten den gemeinsamen Abend. Kassenleiterin Judith Barth informierte über das „Eine-Welt-Dinner“, eine Aktion von Kolping International - mit Kochvergnügen und Solidarität. Mit geistlichen Gedanken unterstrich Besold die Feierstunde. Der Vorsitzende wies zuletzt auf wichtige Termine im kommenden Jahr hin und dankte allen Kolpingschwestern und -brüdern für all ihr Mitwirken das ganze Jahr über. Gute Gespräche ließen den Abend gemütlich ausklingen.
Förster Hans Frisch (vorne, Mitte) erklärte den Buben und Mädchen, wie die Schafwolle am Tannenbäumchen angebracht wird. (Bild: Heidi Banzer)

Ferienwaldaktion mit der Kolpingsfamilie

Die Kolpingsfamilie lud im Rahmen des Erbendorfer Ferienprogramms zu einer Aktion in den Hessenreuther Wald ein. Die Vorstandschaft organisierte zusammen mit Förster Hans Frisch für Kinder und Jugendliche einen erlebnisreichen Vormittag. Treffpunkt war der Wanderparkplatz bei Hessenreuth. Die Hauptaufgabe lautete: Schafwolle als Verbissschutz an kleinen Tannenbäumchen anbringen. Gemeinsam wanderte die Gruppe ein Stück durch den Wald. Dabei erzählte Förster Hans viel Wissenswertes über Waldtiere, Bäume und Pflanzen. Im Mischwald gibt es Nadel- und Laubbäume. Näher ging er dann auf die unterschiedlichen Nadelbäume und die Wildtiere ein, die gerne an kleinen Tannenbäumchen knabbern, diese dadurch schädigen und am natürlichen Wachstum hindern. Dieser „Verbiss“ soll aber verhindert werden, damit die Bäumchen gut gedeihen können und in vielen Jahren große Bäume daraus werden. Eine geeignete Methode hierfür sei das Anbringen von Schafwolle an den obersten Austrieben der jungen Nadelbaumpflanze. Frisch erklärte, dass Schafwolle ein biologisches Produkt sei und aufgrund ihres etwas eigenartigen Geruchs Wildtiere fernhalte und zudem im Frühjahr gerne von Waldvögeln als Nestbaumaterial verwendet werde. Danach zeigte er, wie ein Stückchen Schafwolle sinnvoll angebracht wird. Anschließend machten sich die Buben und Mädchen in Begleitung einiger erwachsener Kolpingsmitglieder an die Arbeit. Ganz eifrig waren viele kleine und große Hände bei der Sache. Zahlreiche Bäumchen wurden mit etwas Schafwolle umwickelt, um diese vor hungrigen Rehen und seinen Artgenossen zu schützen. Zwischendurch wurden Fledermaus- und Vogelnistkästen unter die Lupe genommen. Außerdem entdeckten die Kinder hoch oben an Baumstämmen große Löcher. Auf die Frage: „Wie kommen diese Löcher zustande?“ hatten die Kids sofort die richtige Antwort parat: „Der Specht macht solche Löcher.“ Förster Frisch nannte dazu sämtliche Spechtarten, die in den Wäldern heimisch sind. Nach getaner Arbeit machte sich die Gruppe auf den Rückweg. An der Drei-Stein-Hütte angekommen, wurde abschließend gemeinsam gemütlich Brotzeit gemacht.
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