Volkstrauertag 2024 in Kastl bei Kemnath. (Bild: Hans Walter)

Volkstrauertag in Kastl: Gedenken und Mahnung für den Frieden

Gedenken und Verantwortung: Volkstrauertag in Kastl mahnt zum Frieden Kastl. Der Dorfplatz in Kastl bot am Samstagabend ein eindrucksvolles Bild: Im Schein der Fackeln versammelten sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Vertreter des Gemeinderates vor dem Kriegerdenkmal, um gemeinsam den Volkstrauertag zu begehen. Bürgermeister Hans Walter hielt eine bewegende Rede, die eindrücklich zeigte, wie wichtig der Volkstrauertag nicht nur als Gedenken, sondern auch als Mahnung für die Zukunft ist. „Wir stehen heute Abend hier, vereint im Licht der Fackeln, vor einem Symbol, das uns an die Schrecken des Krieges erinnert”, eröffnete Bürgermeister Walter seine Ansprache. Dabei hob er hervor, dass das Kriegerdenkmal nicht nur die Opfer von Krieg und Gewalt ehre, sondern auch als Mahnung diene, die Lehren der Vergangenheit nicht zu vergessen. 75 Jahre Grundgesetz: Ein Erbe und eine Verpflichtung Ein zentrales Thema der Rede war das 75. Jubiläum des Grundgesetzes. Bürgermeister Walter erinnerte daran, wie dieses Dokument aus den Trümmern des Zweiten Weltkriegs hervorging und eine klare Absage an Tyrannei und Krieg formulierte. „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Nie wieder sollten Hass, Gewalt und Krieg den Takt unseres Zusammenlebens bestimmen”, betonte er. Diese Errungenschaften seien keine Selbstverständlichkeit, sondern erforderten kontinuierliches Engagement. Die aktuellen Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten unterstrichen die Bedeutung des Volkstrauertags, so Walter. „Es ist unsere Pflicht, die Botschaft 'Nie wieder Krieg' mit Leben zu füllen – nicht nur in großen Worten, sondern in unserem alltäglichen Handeln.” Dank an die Krieger- und Soldatenkameradschaft Kastl Ein besonderer Dank galt der Krieger- und Soldatenkameradschaft Kastl, die sich seit Jahrzehnten der Pflege der Erinnerungskultur widmet. Jahr für Jahr führen die Mitglieder im Namen des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge Sammlungen durch, um die Suche, Bergung und würdige Bestattung von Weltkriegstoten zu ermöglichen. Bürgermeister Walter würdigte auch die Pflege des Soldatengrabs auf dem Kastler Friedhof. „Dieses Grab erzählt eine tragische Geschichte – die Geschichte eines jungen Mannes, der gehofft hatte, den Frieden noch zu erleben, es aber nicht mehr schaffte. Sein Grab erinnert uns daran, wie kostbar und zerbrechlich Frieden ist.” Dank und Abschied von Pfarrer Stretz Mit bewegenden Worten wandte sich Bürgermeister Walter an Pfarrer Stretz, der auch in diesem Jahr den Gottesdienst zum Volkstrauertag leitete. „Lieber Herr Pfarrer Stretz, Sie haben uns all die Jahre dabei geholfen, innezuhalten, uns zu besinnen und die Bedeutung des Gedenkens zu verstehen. Ihr Einsatz war und ist von unschätzbarem Wert.” Da Pfarrer Stretz im kommenden Jahr in den Ruhestand tritt, war der Abend auch ein Anlass, ihm für sein langjähriges Engagement zu danken. Vereinte Erinnerung und Mahnung für die Zukunft Die Veranstaltung wurde von den Klängen der Blaskapelle und den Fahnenabordnungen der Vereine begleitet, die gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern ein eindrucksvolles Zeichen des Zusammenhalts setzten. „Wir dürfen diese Werte niemals als selbstverständlich ansehen”, mahnte Bürgermeister Walter abschließend. „Frieden, Freiheit und die Würde des Menschen sind das höchste Gut, das wir haben. Es ist unsere Aufgabe, dieses Erbe zu schützen und weiterzugeben.” Mit diesen Worten endete eine eindrucksvolle Gedenkfeier, die nicht nur die Vergangenheit ehrte, sondern auch einen klaren Appell an die Verantwortung jedes Einzelnen richtete, für eine friedliche und gerechte Zukunft einzutreten.
Erntedankfeier in Kastl bei Kemnath. (Bild: Hans Walter)

Erntedankfest in Kastl: Tradition erinnert an Zusammenhalt

Erntedank in Kastl – Festzug erinnert an Zusammenhalt in schweren Zeiten Am vergangenen Wochenende wurde wie in vielen anderen Ortschaften auch in der Pfarrei Kastl das traditionelle Erntedankfest gefeiert. In der festlich geschmückten Pfarrkirche St. Margaretha erstrahlte der Erntedankaltar in voller Pracht: Zahlreiche Obst- und Gemüsesorten, Getreide, Blumen und landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Wein, Bier, Wurst und Käse zeugten von der Fülle und Vielfalt der heimischen Natur. Viele fleißige Helferinnen und Helfer haben unermüdlich daran gearbeitet, den Altar zu gestalten und die Kirche mit viel Liebe zum Detail festlich zu schmücken. Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig, sich bewusst zu machen, wie privilegiert wir sind, aus dem Vollen schöpfen zu können. Wir sollten uns immer wieder daran erinnern, dankbar für die Erträge der Natur und die Arbeit der Menschen zu sein, die auf ihren Feldern, Wiesen, in Backstuben und Betrieben dafür sorgen, dass wir tagtäglich das essen und trinken können, worauf wir gerade Lust haben. Doch das war nicht immer so. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges vor rund 100 Jahren war die Versorgungslage in der Bevölkerung dramatisch. Krankheiten wie die Spanische Grippe und die Maulund Klauenseuche brachten die Menschen und ihre Tiere an ihre Grenzen. Missernten taten ihr Übriges und machten das Leben vieler zur täglichen Herausforderung. In dieser schweren Zeit hat der Erntedankumzug in Kastl seine Ursprünge. Aus Dankbarkeit dafür, dass die Menschen trotz der schlimmen Umstände durchgehalten haben und die Hoffnung auf bessere Zeiten bewahren konnten, initiierten die Kastler Bürger damals die ersten Feierlichkeiten, die inzwischen zu einer liebgewonnenen Tradition und einem großen Fest geworden sind. Im nächsten Jahr ist es wieder so weit. Von 12. bis 14. September 2025 laden die Gemeinde, die Dorfgemeinschaften und Vereine der Pfarrei Kastl zum nächsten Erntedankfest ein, das alle zehn Jahre stattfindet. Noch heute soll der Erntedankzug daran erinnern, wie wichtig es ist, auch in schwierigen Zeiten zusammenzuhalten und für das Gute im Leben dankbar zu sein.
Neue Bank auf dem Kastler Berg. (Bild: Hans Walter)

Geschenk an Gemeinde: „Baumel-Bank” auf Kastler Berg errichtet

Neue „Baumel-Bank” auf dem Kastler Berg – Ein Geschenk von Konrad Götz an die Gemeinde. Wer einen Spaziergang auf dem Kastler Berg unternimmt, sollte sich ab nun Zeit für eine kleine Pause nehmen – und dabei die Beine und die Seele baumeln lassen. Denn dank des Kastler Konrad Götz steht dort nun eine außergewöhnliche Holzbank, die den perfekten Ort bietet, um die Natur und die atemberaubende Aussicht zu genießen. Die Idee einer „Baumel-Bank” entsteht Die sogenannte „Baumel-Bank”, wie Götz sie liebevoll nennt, ist keine gewöhnliche Bank. Sie ist breiter und höher gebaut, sodass man beim Sitzen die Beine frei baumeln lassen kann. Für Götz liegt die Magie dieser Bank darin, den Menschen bewusst zum Innehalten und Entspannen zu bewegen. „Man soll sich eine Auszeit nehmen, bewusst sitzen und die Seele baumeln lassen”, erklärt der leidenschaftliche Handwerker seine Motivation hinter der einzigartigen Spende. Von der Inspiration zur handwerklichen Umsetzung Die Idee kam ihm bei einem Besuch seiner Tochter in Hessen. Bei einem Spaziergang entdeckte er eine ähnliche Bank und war sofort begeistert. Zurück in Kastl, machte sich Götz in seiner Werkstatt sofort an die Umsetzung. Das Fichtenholz für die Bank bekam er von seinem Bruder geschenkt, und die Stämme wurden kostenlos von einem befreundeten Sägewerksbesitzer vor Ort zugeschnitten – ein Gemeinschaftsprojekt, das die Verbundenheit in der Gemeinde zeigt. Standort auf dem Kastler Berg Als Standort für die Bank wählte Götz keinen geringeren als den Platz vor dem imposanten Flurkreuz auf dem Kastler Berg. Dieser Platz, der erst vor wenigen Jahren von der Gemeinde neugestaltet wurde, bietet einen der schönsten Ausblicke in der Region. Wanderer, Radfahrer, Spaziergänger und Liebespaare kommen hier regelmäßig vorbei, um den unvergesslichen Blick auf den Rauhen Kulm, das Fichtelgebirge oder den Waldecker Schlossberg zu genießen. Dank an alle Unterstützer Die Aufstellung der Bank wurde mit tatkräftiger Unterstützung der Kastler Bauhofmitarbeiter Robert Schraml und Andreas Mayer durchgeführt. Auch Bürgermeister Hans Walter ließ es sich nicht nehmen, das Engagement von Konrad Götz persönlich zu würdigen. Bei einem Ortstermin dankte er dem versierten Handwerker herzlich: „Es ist bei Weitem nicht mehr selbstverständlich, dass jemand aus reiner Freude und zum Wohle der Allgemeinheit so etwas Großartiges leistet”, betonte Walter. Er lobte den Einsatz und hoffte, dass viele Menschen die Bank nutzen und sie lange vor Vandalismus verschont bleibt. Ein Geschenk an die Gemeinde Kastl Zum Dank überreichte der Bürgermeister dem edlen Spender als kleines Zeichen der Anerkennung einen Wurstkorb der Metzgerei Macher aus Kastl. Gleichzeitig dankte er auch den Bauhofmitarbeitern für ihren Einsatz bei der Realisierung des Projekts. Die neue Baumel-Bank auf dem Kastler Berg steht allen offen – ein Symbol für Gemeinschaft, Handwerkskunst und die Liebe zur Natur. Wer sie nutzt, darf sich nicht nur auf eine Pause freuen, sondern auch auf einen besonderen Moment der Ruhe inmitten einer der schönsten Landschaften des Kemnather Landes.
Seniorenkirchweih in Kastl bei Kemnath. (Bild: Hans Walter)

Ein Nachmittag voller Musik, Magie und Unterhaltung

Bereits zum dritten Mal lud die Gemeinde Kastl zur beliebten Seniorenkirchweih ein. Bürgermeister Hans Walter richtete die Veranstaltung gemeinsam mit den Seniorenbeauftragten Monika Fralix und Elisabeth Streng für alle Bürgerinnen und Bürger ab 65 Jahren aus. Der Pfarrsaal war mit über 60 Besuchern sehr gut gefüllt, was das große Interesse der Senioren an diesem Fest erneut unterstrich. Musikalisch wurde der Nachmittag von den „Feierhaisl-Buam” begleitet, bestehend aus Maximilian Miedel aus Scheckenhof und Sebastian Plössner aus Filchendorf. Mit Quetschn, Tuba und Kontrabass spielten sie traditionelle Musik und sorgten so für beste Stimmung im Saal. Bekannte Lieder luden viele Gäste zum Mitsingen und gelegentlichen Mitschunkeln ein, was die Atmosphäre noch geselliger machte. Der Höhepunkt des Nachmittags war zweifellos der Auftritt von Zauberer Marius Koslowski. Mit seinen verblüffenden Tricks und seinem feinsinnigen Humor zog er die Gäste mühelos in seinen Bann. Koslowski, in der Region längst kein Unbekannter mehr, führte zunächst auf der Bühne zwei Showeinlagen vor, bei denen das Publikum staunend verfolgte, wie scheinbar Unmögliches direkt vor ihren Augen geschah. Doch damit nicht genug: Anschließend mischte sich der Zauberer unter die Gäste und verlockte an den Tischen mit weiteren Kunststücken, die zu angeregten Diskussionen führten. „Wie macht er das nur?” war wohl die häufigste Frage des Tages, denn auch bei genauem Hinsehen ließ sich das Geheimnis seiner Tricks nicht lüften. Zum Abschluss des gelungenen Nachmittags bedankte sich Bürgermeister Hans Walter bei den Musikanten und dem Zauberer für ihre unterhaltsamen Beiträge, die die Seniorenkirchweih zu einem besonderen Erlebnis machten. Ein besonderes Dankeschön richtete er an die unermüdlichen Helferinnen Monika Fralix und Elisabeth Streng sowie deren Team, das mit viel Engagement die Organisation, Vorbereitung und Bewirtung der Gäste übernommen hatte. „Ohne ihre ehrenamtliche Unterstützung wäre eine solche Veranstaltung nicht möglich”, hob Walter hervor. Auch Hausherr Pfarrer Heribert Stretz und Mesner Josef Weidner erhielten Worte des Dankes für ihre Unterstützung. Bereits zum dritten Mal fand die Seniorenkirchweih in Kastl großen Anklang und erfreute sich einer hohen Teilnehmerzahl. Wie es im kommenden Jahr weitergeht, steht allerdings noch nicht fest. Bürgermeister Walter wies darauf hin, dass am 14. September 2025 der historische Erntedankzug stattfindet. Um Überschneidungen mit weiteren Kirchweihfesten in der Pfarrei zu vermeiden, sei eine überlegte Planung gefragt. „Aber wir finden sicherlich einen passenden Termin, damit auch im nächsten Jahr wieder gefeiert werden kann”, versprach er schmunzelnd.
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