Holzhammer liegt genau auf der Grenze zwischen den evangelischen Kirchengemeinden Kohlberg und Hirschau. Noch dazu gehören die Ortsteile Holzhammer und Ehenfeld politisch zur Stadt Hirschau, kirchengemeindlich jedoch zu Kohlberg. Das brachte die beiden Geistlichen Marcio Trentini und Stefan Fischer auf die Idee, zusammen zu arbeiten. So feierten sie am Sonntag in der katholischen Wolfgangskirche einen Abendgottesdienst. Die Protestanten haben hier ein Nutzungsrecht, da sie vor fast 30 Jahren beim Bau des Gotteshauses mithalfen. Es war aber dennoch ungewöhnlich, in dieser katholischen Kirche zwei evangelische Pfarrer zu sehen. Pfarrer Fischer erinnerte daran, dass vor 100 Jahre in der Schlosskapelle in Holzhammer bereits evangelische Gottesdienste gefeiert wurden, als es in Hirschau noch keine evangelische Kirche gab. „Wir werden unsere Zusammenarbeit über die Dekanatsgrenzen hinweg noch viel mehr ausbauen.” freute sich Pfarrer Stefan Fischer. Dieses Jahr hatte er mit der Pfarrei Kohlberg zu ersten Mal einen Pfingstgottesdienst auf der Spitze des Monte Kaolino in Hirschau gefeiert. Auch wird es am ersten Weihnachtsfeiertag um 18 Uhr einen gemeinsamen Gottesdienst wieder in Holzhammer geben.

Ein großer Blumenstrauß am Eingangsportal der St.-Wolfgangs-Kirche in Hirschbach hieß die Gottesdienstbesucher am vergangenen Sonntag herzlich willkommen. „Der Duft von Äpfeln und Brot macht ja jetzt schon hungrig“, begrüßte Lektorin Karwath die Gemeindeglieder. Frau Karwath betonte in ihrer Predigt immer wieder das Denken und Danken. „Wenn wir diesen wunderschön geschmückten Altar sehen kommen wir ins Nachdenken: Wo kommen diese Gaben alle her? Wer hat hier so viel Zeit investiert um diesen Altar zu schmücken? Und ganz oft vergessen wir auch einmal DANKE zu sagen.” Deshalb lud die Lektorin die Gemeindeglieder ein, die kommenden Tage mal bewusst vor dem Essen zu beten oder kurz innezuhalten. Ein Vergelt's Gott an Renate Haller für das Schmücken des Altars, Susanne Ferstl an der Orgel und den Posaunenchor unter der Leitung von Manfred Bock. Im Anschluss gab's köstliche Kürbissuppe – gespendet von der Familie Zuber – im Haus der Begegnung.

Ihren Erntedankgottesdienst feierte die beiden Kirchengemeinden Ammersricht und Hirschau in der Gustav-Adolf-Gedächtniskirche in Hirschau. Die Kirche war voller als an Weihnachten, so dass viele Besucher stehen mussten. Pfarrer Heinrich Arweck las die Geschichte vom Schatz im Acker vor, die ein Junge und ein Mädchen nachspielten. Das Mädchen war im Besitz des Ackers und verkaufte ihn an den Jungen Jakob. Der grub auf dem Feld und fand eine Kiste mit einem Schatz. In der Kiste befanden sich Herzen, die die Grundschulkinder von Ammersricht gestaltet hatten. „Die Herzen sollen ein Zeichen von Gott sein, der Liebe gibt und sie wachsen lässt”, so Pfarrer Stefan Fischer. Gleichzeitig wurde Carolin Voigt eingeführt, die Religionspädagogik studiert und ihr Praktikum in der Hirschauer Gemeinde absolviert. Beim anschließenden Weißwurstfrühstück im Gemeindehaus hatte Pfarrer Fischer über 100 Weißwürste, 50 Wiener und Käse besorgt. Sie reichten nicht und waren in kürzester Zeit ausverkauft.