Das Klima-Bündnis-Kampagne Stadtradeln hat im Alten Rathaus in München die diesjährigen Gewinnerkommunen ausgezeichnet. Auch der Landkreis Tirschenreuth war bereits bei seiner ersten Teilnahme unter den Geehrten und durfte sich als Newcomer über den ersten Platz für das „fahrradaktivste Kommunalparlament“ in der Kategorie 50.000 – 100.000 Einwohner freuen. Dabei waren Lothar Müller, Heidrun Schelzke-Deubzer und Thomas Döhler zwar die einzigen Teilnehmenden aus dem Kreistag, da sie aber gemeinsam über 1.700 km gefahren sind reichte es dennoch zum Spitzenplatz für den Landkreis Tirschenreuth.
Übergeben wurden die Trophäen von Ministerialdirektor Dr. Thomas Gruber, Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr, der dritten Bürgermeisterin der Landeshauptstadt München, Verena Dietl, und André Muno, Geschäftsführer von Klima-Bündnis Services. Grund zum Feiern lieferten die diesjährigen Stadtradeln-Ergebnisse allemal: Mit mehr als 1,1 Millionen Teilnehmenden aus 2.886 Kommunen konnte die Kampagne an die Erfolge des letzten Jahres anknüpfen. Zusammen legten die Teilnehmenden knapp 218 Millionen Fahrradkilometer zurück und vermieden damit nicht nur 36.000 Tonnen CO2 im Vergleich zu einer Autofahrt, sondern setzten auch ein ausdrucksstarkes Zeichen für den Klimaschutz und die Radverkehrsförderung.
Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter, bei der Veranstaltung vertreten von Ministerialdirektor Dr. Thomas Gruber: „Seit einigen Jahren schon treiben wir die Stärkung des Radverkehrs in ganz Bayern mit einer konsequenten Planung und Durchführung vielfältiger Maßnahmen voran. Dabei unterstützen wir auch tatkräftig die Kommunen vor Ort: Ein wichtiger und nicht mehr wegzudenkender Baustein hierfür ist das Stadtradeln – die andauernd starke Teilnahme in Bayern ist ein gesicherter Beleg hierfür.“
Auch Verena Dietl, Bürgermeisterin der Landeshauptstadt München, unterstreicht die Wichtigkeit des Zusammenhangs zwischen Radinfrastrukturausbau und effektivem kommunalen Klimaschutz: „Weniger CO2-intensive Automobilität und mehr schnelle, flexible und klimafreundliche Verkehrsmittel wie das Fahrrad – das ist die Herausforderung, vor der Städte wie München stehen. Um den Umstieg für die Bürger*innen so einfach wie möglich zu gestalten, braucht es eine Radinfrastruktur, auf der sie unkompliziert und sicher ans Ziel kommen. Daran arbeiten wir seit Jahren und die diesjährigen Zahlen fürs Münchner Stadtradeln belegen, dass wir auf dem richtigen Weg sind: Noch nie haben sich so viele Münchner*innen am Stadtradeln beteiligt, wie in diesem Jahr – ein erfreuliches Ergebnis!“
Für André Muno, Geschäftsführer von Klima-Bündnis Services, braucht es ein noch engagierteres Vorgehen von Politik und Verwaltung, um die dringend notwendige Mobilitätswende zu schaffen: „Stadtradeln ist eine gute Möglichkeit, Menschen aufs Fahrrad und das Thema Radverkehr auf die Agenda zu bringen. Doch dürfen dort die Bemühungen nicht Halt machen. Auf die Teilnahme an der Kampagne müssen in den Kommunen Taten folgen und das Engagement der Bürger*innen muss sich in eine mutige Verkehrsplanung sowie eine ausreichende Radverkehrsförderung übersetzen. Andernfalls droht die Gefahr, dass wichtige Kampagnen wie das Stadtradeln lediglich zum Feigenblatt in der Verkehrspolitik werden.“
Auch Roland Grillmeier, Landrat des Landkreises Tirschenreuth, äußerte sich begeistert zum Stadtradeln und zum Engagement seiner Parlamentskollegen: „Dass unser Kommunalparlament die Auszeichnung als „fahrradaktivstes Kommunalparlament“ gewonnen hat, zeigt eindrucksvoll, dass der Landkreis Tirschenreuth eine Fahrradregion ist und das auch bleiben wird. Unsere Heimat, in der zwei große Fahrradhersteller ansässig sind, macht das Fahrrad seit jeher zu einem beliebten Fortbewegungsmittel, das sowohl in der Freizeit als auch im Alltag geschätzt wird. Mein besonderer Dank gilt den drei Kreistagsabgeordneten Lothar Müller, Heidrun Schelzke-Deubzer und Thomas Döhler, die mit über 1.700 erradelten Kilometern nicht nur diese Ehrung ermöglicht haben, sondern auch ein herausragendes Beispiel für nachhaltige Mobilität und Klimaschutz setzen. Diese Auszeichnung motiviert uns, die Radverkehrsförderung im Landkreis weiter voranzutreiben.“