Wie bestreiten Menschen mit Beeinträchtigung eigentlich ihren Alltag und wie fühlt man sich überhaupt mit einer Behinderung? Diesen Fragen gingen Schulkinder in Freudenberg nach.
Wie fühlt man sich mit einer Behinderung? Wie kann man damit im Alltag leben? Diese und viele weitere Fragen klärten die Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. Klassen der Grund- und Mittelschule Freudenberg zum Ende des Schuljahres in einer Projektwoche. Unterstützt wurden die Kinder von dem Vorsitzenden des Inklusionsbündnisses Amberg-Sulzbach, Georg Dietrich, der Inklusionsbeauftragten der Gemeinde Freudenberg, Stefanie Gebert, und der Inklusionsbeauftragten der Stadt Hirschau, Angelika Schutz. Auch Schulleiterin Heidrun Leitz, die Klassenleiterinnen und Klassenleiter sowie der Freudenberger Bürgermeister Alwin Markl waren dabei.
Ganz gespannt waren die Kinder auf den Inklusionskoffer des Bündnisses, der verschiedene Gegenstände zur Simulation von Einschränkungen beinhaltet. Beispielsweise durften die Kinder am eigenen Leib erleben, wie es ist, blind zu sein und mit Augenbinde und Blindenstock durch den Raum zu gehen. Sie konnten mit Therabändern, die um Hand-und Fußgelenk gewickelt waren nachempfinden, wie es ist eine Spastik zu haben. Zudem bekamen sie mit Kopfhörern einen Einblick wie man sich fühlt, wenn man die Fragen seiner Klassenkameraden aufgrund von Schwerhörigkeit nicht mehr richtig versteht und vieles mehr. Als Fazit mussten die Klassen feststellen, dass der Alltag mit Behinderung viele Herausforderungen mit sich bringt, die oft nicht einfach zu bewältigen sind. Die Kinder erlebten dabei ihre persönlichen Grenzerfahrungen. „Jeder von uns sollte hinschauen und nicht wegsehen, denn es kann jeden von einer Sekunde auf die andere selbst betreffen, auf Hilfe anderer Menschen angewiesen zu sein, sei es durch eine Krankheit, einen Unfall oder durch das Alter”, hieß es in einer Pressemitteilung von der Schule. Jeder Mensch sei gleich viel wert, egal ob mit oder ohne Einschränkung, so die Kernbotschaft.