„Zünftig – urig - einfach famos!“ so vielfach die Kommentare der Besucher des Schlichter Oktober-Seniorennachmittags, der unter dem Motto „Wir Senioren feiern Allerweltskirwa!“ stand. Die anfangs gestellte skeptische Frage „Soll denn des a Kirwa sei!“ war schnell beantwortet, denn im Pfarrheim in Schlicht war alles da: Musik, Köichl`n, ein reich geschmückter Kirwabaum und auch Tänzer. Und von Anfang an herrschte auch sehr ausgelassene Stimmung im Saal mit Musik und Gesang. Für letzteren zeichnete vor allem Chorleiter Heinz Krob verantwortlich, der es gut verstand, die Besucher bei bekannten Volksliedern zum Mitsingen zu animieren. Wissenswertes zur Geschichte der Kirchweih und Witze heizten die Stimmung weiter an, wozu auch die vorzügliche Bewirtung mit Kaffee, Kücheln und Torten und später mit pikanten Häppchen beitrug -alles durch die Senioren und das Betreuungsteam selbst hergestellt und mitgebracht.
Höhepunkt des Nachmittags war aber das „Austanzen“ des Kirwabaums – mit ganz eigenen Regularien. Die Teilnehmer mussten ein Mindestalter von 80 Jahren vorweisen, und statt Sternpolka und Mühlradl forderten die Musiker Hans Hufsky und Rainer Trummer mit einem bunten Potpourri beim Sitztanz zu „Auf und nieder – links, rechts, vor, zurück“ und allerlei anderen „Tanzarten“ auf, wobei traditionsgemäß ein Sträußchen die Runde machte. Dieses hielt beim Ertönen des „Schlusspfiffs“ dann „rein zufällig“ mit der 98jährigen Maya Wiesnet die älteste Teilnehmerin in Händen. Diese bekam damit auch unter dem lautstarken Beifall des ganzen Saals das Herz „Kirwa-Moidl 2024“ umgehängt und durfte das Päckchen vom Baum abnehmen. Den süßen Inhalt verteilte sie gleich großzügig im Saal.
Mit lustigen Kirwa-Gstanzln, in denen sie lokale Gegebenheiten und Personen besangen, sorgten Hildegard und Christian Trummer für viele Lacher – ebenso wie spontan aus den Reihen der Besucher vorgetragene Verse. Den Abschluss der rundum gelungenen „Senioren-Kirwa“ bildeten die Verlosung des von Gerlinde und Dieter Schmalisch prächtig geschmückten und immerhin 32 Dezimeter hohen Kirwabaums (Er wurde anschließend stolz in die Weinbergstraße getragen.) und schwungvolle Stimmungslieder durch die Musikanten.