Die Vorbereitungen für das Fronleichnamsfest liefen am Mittwoch in der Pfarrei Sankt Ägidius Ebnath noch auf Hochtouren: Die Straßen wurden geschmückt, Blumenteppiche und Altäre vorbereitet. Kolping, KAB, Trachtenverein und das Team Jugend und Familie hatten wunderschöne Blumenteppiche gefertigt. Doch das Wetter machte den Feierlichkeiten einen Strich durch die Rechnung. Während es schon die ganze Nacht in Strömen geregnet hatte und auch keine Aussicht auf Besserung bestand, entschieden sich die Verantwortlichen der Pfarrei, die Fronleichnamsprozession abzusagen. Nach dem Festgottesdienst in der Pfarrkirche, den Pater Martin Praveen zelebrierte und der Kirchenchor unter Leitung von Hubert Knott musikalisch umrahmte, wurde an zwei Altären in der Kirche gebetet.
Am Tag vor dem Fronleichnamsfest hatte die Fichtelgebirgskapelle Ebnath unter Leitung von Johannes Prechtl zur „Blasmusik am Abend“ zum Marktplatz eingeladen. Zahlreiche Besucher strömten zum Marktplatz. Für Essen und Getränke war bestens gesorgt. Sebastian Wolf führte durch das musikalische Programm. Nach dem einstündigen Konzert machte sich die Blaskapelle mit einigen Bürgern auf zum „Zapfenstreich“. Dabei gingen die Musiker den Prozessionsweg des nächsten Tages ab. Dieser Brauch hat nach Erzählungen eine lange Tradition. Der ehemalige Ebnather Hauptschullehrer Schuster berichtet in seinem Heimatbuch unter dem Kapitel „Vom Musikleben in Ebnath” bereits 1848 von diesem Brauch der „Standmusik am Vorabend und am Morgen des Fronleichnamstages”.