Die bevorstehende Kirchweih feiert der Kirwa-Verein unter neuer Leitung. Seit vergangenem Samstag leitet Philipp Gottsche die muntere Gemeinschaft.
Aus einer Bierlaune heraus schlug am 16. Mai 2014 die Geburtsstunde des Vereins. 40 traditionsbegeisterte junge Leute schlossen sich zusammen und stellten die Weichen für eine Wiederbelebung der Eschenbacher Kirchweih, die viele Jahre einen Dornröschenschlaf gehalten hatte. Zur Jahreshauptversammlung im Vereinsheim der „Pilots“ erinnerte Sebastian Wohlrab an diese Bierlaune und die Gründungsversammlung, bei der „sehr schnell die Ämter vergeben und die Gründung mit Kerzenwachs besiegelt wurde“. Er zeigte sich stolz darüber, dass sich die Zahl der Mitglieder auf 88 erhöht hat und kündigte an, bei den anstehenden Neuwahlen nach zehn Jahren nicht mehr als Vorstand zur Verfügung zu stehen.
Die Wahlen unter Leitung des amtierenden Bürgermeisters Udo Müller ergaben eine Änderung des Führungsduos. Die Versammlung wählte Philipp Gottsche zum ersten und Sebastian Wohlrab (bisher Thomas Nasser) zum zweiten Vorsitzenden. Bestätigt wurden Kassier Siegfried Zimmermann, Schriftführer Marvin Striefler und die Revisoren Matthias Mägerl und Felix Richter. Der Vereinsführung stellten sich als Beisitzer zur Verfügung: Ronja Anselstetter, Dominik Ficker, Maximilian Gradl, Yannick Hausner, Patrick Müller, Thomas Nasser und Erik Püttner.
In seiner Rückschau 2023 berichtete Wohlrab von den Besuchen „verschiedener Festlichkeiten und Partys“ wie Kirchweih Speinshart und Kirchenthumbach, Starkbierfest, Fasching und Bürgerfest und betonte: „Zur Kirchweih sieht man uns überall.“ Detailgetreu ließ er das Eschenbacher Kirchweihgeschehen 2023 Revue passieren: Aufstellen Kirwa-Baum, zum Teil lange Lichterprobe, Hissen der Zacharäusfahne am Kirchturm, Kirchenzug und Gottesdienst mit anschließendem Frühschoppen. Das Nutzen des Dammbauernanwesens als Kirchweihlokal nannte er „eine neue Herausforderung, die die Mitglieder motiviert hat“. Wunschgemäß schilderte Pfarrer Johannes Bosco das biblische Geschehen um Zacharäus und freute sich bereits auf das erneute Hissen der Fahne und den Gottesdienst am 29. September. Er bedankte sich beim Verein für die gute Zusammenarbeit und die Pfarrheimspende und vergab erste Aufgaben für den Kirchweihgottesdienst.
Das Fehlen von Gaststätten in Eschenbach beklagte auch Udo Müller und erinnerte an Zeiten, als die Bediensteten der Sparkasse zur Kirchweih in kleinen Gruppen zum Besuch von Gaststätten aufgefordert wurden. Diese Möglichkeit bestehe leider nicht mehr. Der Bürgermeister dankte dafür, dass ein Verein die Kirchweihtradition wieder aufleben lässt und erhoffte sich viele Gäste. Freude über die Weiterführung des Vereins zeigte Stadtverbandsvorsitzender Michael König und bedauerte: „Es ist nichts mehr da, wo man zur Kirchweih hingehen kann.“ Philipp Gottsche versicherte: „Wir werden den Verein voranbringen, die Kirchweih 2025 größer aufziehen und das Zehnjährige nachfeiern.“