Seit kurzem hängen in vielen Dörfern rund um Waldsassen Defibrillatoren, welche nützliche Helfer bei der Wiederbelebung eines Menschen sind. Am vergangenen Dienstagabend gab es einen „Erste-Hilfe-Fresh-Up” für die Bewohner von Pechtnersreuth. Eine wichtige Sache, so stellte man fest, fehlt aber noch. Und die ist nicht nur im Notfall von Relevanz.
BRK Bereitschaftsleiter und Notfallsanitäter Helmut Zeitler erläuterte zu Beginn die wichtigsten Sachen im Falle eines Kreislaufstillstandes: „Sofort den Notruf wählen und mit der Wiederbelebung starten.” Dabei informierte er auch darüber, wie lange die Rettungsmittel nach Pechtnersreuth benötigen. „Der Hubschrauber kann nur tagsüber fliegen, der Notarzt aus Waldsassen und der Rettungswagen aus Mitterteich oder aus Wernersreuth braucht schon, bis er hier ist. Und das auch nur, wenn gerade natürlich kein anderer Einsatz ist. Dann kommen die nächsten Einsatzmittel von weiter weg. In der Zeit kommt es auf euch alle an.” Der Helfer-vor-Ort, der von den ehrenamtlichen Mitgliedern der BRK Bereitschaft besetzt wird, sei nicht immer einsatzbereit. „Dazu fehlt es uns einfach an Mitgliedern, um das 24/7 aufrecht zu erhalten.” Neben dem Notruf sei es bei einem Notfall im Dorf aber dann auch wichtig, einen Ersthelfer zum Defi am Feuerwehrhaus zu schicken. Dieser setzt bei erkennen des Kammerflimmerns, einer lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörung, einen Stromschlag ab. Unabhängig davon müsse man aber die Herzdruckmassage und bestenfalls auch die Beatmung am Patienten durchführen, bis dann der Rettungsdienst eintrifft. Und genau das wurde im Anschluss geübt: An drei Puppen wurde mit Übungsdefis, angeleitet von Mitgliedern der BRK Bereitschaft Waldsassen, die Wiederbelebung trainiert. Ortssprecher Hubert Schicker stellte dabei aber auch eine essenzielle Sache fest: „Ohne Handyempfang wird es schwierig. Das ist bei uns einfach ein Problem. Das Handy braucht man nicht nur zum sozialen Austausch oder für das Surfen im Internet. Hier geht es um Menschenleben!”