Zur Besinnung in der Fastenzeit und zur Begegnung mit Jesus und seinem Leiden in der Karwoche lud der Kirchenchor Schlicht am Palmsonntag mit dem 24. Passionssingen in die Pfarrkirche in Schlicht ein. Es war wieder eine beeindruckende Stunde, die die sehr zahlreichen Besucher einerseits zur Besinnung und Nachdenklichkeit anregte, ihnen andererseits aber auch einen sehr schönen musikalischen Genuss bot.
Nach der Begrüßung durch Organisator Heinz Krob stimmte Saskia Krügelstein mit Franz Winklmann an der Orgel mit einem beeindruckenden Vortrag von „Ave Maria“ (F. Schubert) auf die feierliche Stunde ein. Stadtpfarrer Hruday Madanu lud dazu ein, Jesus in der Karwoche auf seinem Weg zu begleiten. Das Konzert sei ein guter Schritt, das Geschehen nachzuempfinden. Dafür dankte er dem Kirchenchor und den beteiligten Musikerinnen und Musikern und vor allem Chorleiter Heinz Krob für die Durchführung und Organisation.
Bitte, aber auch Zuversicht brachte der Kirchenchor Schlicht mit „Wenn Christus, der Herr, zum Menschen sich neigt“ und „Ave verum corpus“ zum Ausdruck, wie auch der Männergesangverein Schlicht mit Chorleiterin Saskia Krügelstein mit den „Irischen Segenswünschen“ und „Berge mich!“ Die tiefen und vollen Stimmen des Männerchors überzeugten auch beim als Kanon vorgetragenen Choral „Herr, ich bin nicht würdig“ und überraschten mit modernen Rap–Elementen beim Lied „Tausend Jahre wie ein Tag“ (Gregor Linßen), mit dem der Chor die stete Sorge Gottes um den Menschen besang.
Zuversicht und Gottvertrauen standen im Mittelpunkt der sehr harmonisch und einfühlsam vorgetragenen Lieder des Kirchenchors Schlicht – begleitet von Franz Winklmann am Klavier - „Panis angelicus“, „Über den Sternen wohnet Gottes Frieden“ und „Du lässt den Tag, o Gott, nun enden“. Zu Stille und Besinnlichkeit luden die von Franz Winklmann meisterhaft an der Orgel vorgetragenen Werke „Air“ (J. S. Bach) und „Largo“ (J. F. Händel) ein. Und sehr zur Nachdenklichkeit regten die von Monika Krieger einfühlsam gelesenen Bonhoeffer - Texte an, die sich mit der Last und Endlichkeit des menschlichen Lebens, nagenden Glaubenszweifeln, aber auch der Verlässlichkeit und Größe von Gottes Liebe befassten. Das gemeinsam gesungene „O Haupt voll Blut und Wunden“ bildete einen eindrucksvollen Schlussakkord des sehr gelungenen Passionssingens.
Die Besucher dankten nach den abschließenden und anerkennenden Worten von Pfarrvikar Jimmy Joseph den Akteuren am Schluss mit lang anhaltendem Beifall für das wiederum sehr gelungene Konzert und erwiesen sich auch sehr großzügig mit freiwilligen Spenden, so dass Chorleiter und Organisator Heinz Krob wohl einen ansehnlichen Betrag für einen guten Zweck übergeben kann.