36 Frauen und Männer beteiligten sich zum Dreifaltigkeitssonntag an der traditionellen Fußwallfahrt nach Gößweinstein, die wohl auf ein uraltes Gelübde zurückgeht und nach dem 2. Weltkrieg wiederbelebt wurde. Am Samstag um 2:45 Uhr erteilte Pfarrvikar Jimmy Joseph in der Schlichter Pfarrkirche mit einem kurzen Gebet den Reisesegen, und die erste Etappe zu Fuß bis Wickenricht wurde mit Beten und Singen gestaltet. Nach Pausen in Horlach und Kirchenbirgig erreichten die Schlichter Wallfahrer gegen 13 Uhr ihr Ziel. Mit dem Bamberger Dreifaltigkeitslied, gespielt von Edmund Heldmann, zogen sie in die Basilika in Gößweinstein ein. Um 17:30 Uhr wurde der Kreuzweg gebetet und um 19.00 Uhr fand in der Basilika das Wallfahreramt statt.
Am Sonntag machten sich die Schlichter um 8.15 Uhr auf den Rückweg und kam, von Regengüssen verschont, in Schlicht gegen 17 Uhr wieder an. Die Wallfahrergruppe, die auch in diesem Jahr von Edmund Heldmann geleitet wurde, wurde am Ortseingang von Pfarrvikar Jimmy Joseph zusammen mit den Ministranten und der Werkvolkkapelle abgeholt und in die Pfarrkirche geleitet, wo unter großer Beteiligung der Bevölkerung die Wallfahrt ihren Abschluss fand. Pater Jimmy hieß die Wallfahrer in ihrer Heimatkirche willkommen und zollte dem Idealismus und Durchhaltevermögen der Wallfahrer hohe Anerkennung. Im Heiligen Jahr 2025 seien sie als wahre Pilger der Hoffnung unterwegs gewesen und gäben in einer Zeit, die für viele Menschen hoffnungslos erscheine, ein echtes Zeugnis christlicher Hoffnung. Er ermunterte die „zwar müde, aber mit gestärktem Herzen“ zurückgekehrten Wallfahrer, auch weiterhin echte Hoffnungsträger zu sein. Besonders hob er Edmund Heldmann hervor, der seit mehr als 20 Jahren als Leiter und Motor der Schlichter Wallfahrt fungiert.
Heldmann seinerseits dankte allen Beteiligten und Unterstützern. Er zeigte sich sehr stolz auf „seine Truppe”, die seit vielen Jahren zusammenhalte und eine gute Gemeinschaft bilde, was sich auch im abwechselnden Tragen des Wallfahrtsbildes und beim Vorbeten zeige. Dank sagte er vor allem auch der Feuerwehr und den Absperrposten, die für die Sicherheit sorgten. Zusammen mit Pater Jimmy zeichnete er schließlich Regina Leonhard für 10- und Simone Graf für 20malige Teilnahme an der Wallfahrt nach Gößweinstein aus und überreichte ihnen die neugestaltete „Wallfahrtskerze”. Mit dem gemeinsam gespielt und gesungenen „TeDeum“ klang die Wallfahrt aus.