Das sind keine Worthülsen, das sind zusagende, freundschaftliche und offene Gespräche und Begegnungen, die eine seit Jahren bestehende Partnerschaft weiter stärken und festigen. Die letzten beiden Begegnungen zwischen einer Delegation des Marktes Floß und einer Abordnung der Gemeinde Tlucna/Tschechien haben dies deutlich gezeigt. Die Bürgermeister der beiden Kommunen, Robert Lindner und Jan Opl, 2. Bürgermeister Oldrich Rozsafny, 3. Bürgermeister Pavel Liska und der Vorsitzende des Ausschusses für grenzüberschreitende Zusammenarbeit und EU Fonds Vaclavv Vrbik, zugleich als Dolmetscher tätig, sind mit dem Ortsvorsitzenden des OWV-Zweigverein Floß und Umgebung, Markus Staschewski, geradezu hellauf begeistert über diese erfreulichen Entwicklungen.
Noch ist der Besuch einer Flosser Delegation, die mit dem Fahrrad am 20. Oktober die Partnergemeinde Tlucna besuchte, in bester Erinnerung. Auf einem 15 Kilometer langen Radweg wurde die landschaftliche Schönheit der Region in Tschechien aufgespürt. Dabei durfte ein Besuch der Pilsener Urquell Brauerei nicht fehlen.
Gemeinsam wurde für den 30. November ein Besuch der Partnerfreunde aus Tlucna im Flosser Amt, konkret zum Besinnungsweg „Der Findling“ vereinbart. Bei den Flossern ist die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen dem Markt und dem OWV-Zweigverein zu einem wahren Glücksfall geworden. Und das was die Flosser ihren Gästen aus Tschechien bieten konnten, war nicht wenig. Allein schon das Kaiserwetter an diesem Tag für die 17 Wanderer aus Tlucna und 19 aus Floß mit dem zentralen Ort, das Felsenlabyrinth am Doost waren ideal.
Zuvor aber ging es nach der Begrüßung durch Robert Lindner zum Ortsteil Kalmreuth, wo das neue Gemeinschaftshaus im Rahmen der Dorferneuerung in Augenschein genommen und von Ortssprecher Norbert Schönberger und dem Bürgermeister näher erläutert wurde. Der Eindruck war stark, zumal auch die Gemeinde Tlucna ein ähnliches Gebäude plant.
Vom Nexans-Parkplatz aus ging es auf die etwa 8 Kilometer lange Wegstrecke mit ihren zwölf Themenstationen, die Lindner und Staschewski eindrucksvoll vorstellten. Das alles rief bei den Gästen große Begeisterung und sichtliche Freude hervor. Schließlich faszinierte das mächtige, steinreiche und gewaltige Waldstück Doost an der Girnitz. Die tschechischen Wanderer waren einhellig der Meinung, dass dieses Felsenlabyrinth ein kleines Paradies sei, so verzaubert und gefesselt waren sie. Übrigens war Gastfreundschaft bei diesem Treffen ganz oben angesiedelt. Beim Campingplatz am Gollwitzerhof wartete eine Überraschung auf die Wanderer. 2. Vorsitzende Renate Staschewski vom Waldverein hatte mit Helferinnen und Helfer eine Verpflegungsstation mit Glühwein, Kuchen und Plätzchen eingerichtet und zur Einkehr eingeladen. Allen Teilnehmern ging das Herz auf und das freundschaftliche Miteinander wurde weiter vertieft.
Bei einem kleinen Halt bei der Biotop-Fläche des BUND in Nähe von Ritzlersreuth erläuterte Markus Staschewski die Zielsetzung dieser Schutzmaßnahme für Fauna und Flora. Zugleich regte der OWV-Vorsitzende an, dass die Inhalte der einzelnen Stationen des Findlingsweges auch in tschechischer Sprache zur Verfügung stehen sollten, was in Form eines QR—Codes möglich wäre. Die Gäste begrüßten diese Anregung als prächtige und umsetzbare Idee.
Auch der Heimweg hatte es in sich, denn die bewaldete Hügellandschaft des Oberpfälzer Waldes und die des Flosser Amtes hatte es den Gästen angetan. Abschließend gab es ein kleines Resümee durch das Flosser Marktoberhaupt im Familiengasthof Schaller. Diese Begegnung stärkte nicht nur die freundschaftlichen Bindungen zwischen den beiden Partnergemeinden, sondern gab auch wertvolle Impulse für künftige Kooperationen und Projekte. Der Austausch sollte weiter intensiviert und die Partnerschaft auf kultureller, schulischer und sportlicher Ebene weiter ausgebaut werden.
Der Markt zeigte sich als Gastgeber wieder von seiner besten Seite, denn der Bürgermeister lud zum Umtrunk ein. Und das war noch nicht alles. Schon am Samstag, 14. Dezember soll es ein Wiedersehen geben, wenn die Flosser den Weihnachtsmarkt in Tlucna besuchen.