„Wie fad und langweilig wäre es, wenn wir von Berchtesgaden bis Hamburg dieselbe Sprache sprechen würden“, sagte Günter Seibold und erklärte, wie sehr er den Oberpfälzer Dialekt liebe. Das Bauerntheater und die Ossingermusikanten hatten zu einem Heimatabend in den Gasthof zum Hirschen mit dem Titel „Oberpfälzer san ma“ mit bunten Programm eingeladen.
In und um Königstein gibt es sehr viele Sagen. Die wohl bekannteste ist die Breitensteinbäuerin. Diese wurde exzellent verkörpert durch Linda Hirsch. Sie spielte die hartherzige und gottlose Bäuerin, die ihren Dienstboten kaum etwas zu essen gab und auch sonst ein gottloses Weib war. Ihr Geist wurde in den Unteren Wald in eine Höhle verbannt, wo sie als Krähe bis heute umgeht. Günter Seibold wollte einmal wissen, ob das stimmt und ging mit seinem Freund kurz vor Mitternacht in diesen Wald. „Eine viertel Stunde nach Mitternacht kam wirklich eine Krähe mit einem fürchterlichen Schrei aus der Höhle Richtung Breitenstein rausgeflogen und erschreckte uns zu Tode“, erklärte er.
Die Jugendgruppe des Bauerntheaters Julian Müller, Tabea Pirner und Laurenz Brunner sorgten mit ihrer Bierdimpflunterhaltung für Lacher und stellten fest:“ Lieber das finsterste Wirtshaus als der hellste Arbeitsplatz!“.
Günter Seibold trug einige Couplets, wie z.B. „die Sau“ oder „das Krematorium“ vor und erzählte, wie Königstein entstanden ist. Musikalisch umrahmten die Ossingermusikanten Hermann Bruhn mit Zither Peter Schertl mit Gitarre, Paul Pesold mit Akkordeon und Günter Seibold auf der Mundharmonika den stimmungsvollen Heimatabend.
Ehemalige aktive Schauspieler aus den 1980 er Jahren spielten nochmals ihre Erfolgsstücke, so Walter Brunner als Loreley. In dem Stück: „Der Michl mou heiran!“ versucht die Bäuerin (Anneliese Weidner) ihren trägen Mann (Günter Seibold) zu überzeugen, den überständigen Sohn Michl (Hans Koch) zu verheiraten. Am Ende gelingt es doch mit vereinten Kräften, ihn mit der dümmlichen Afra (Heike Neuberger) zu verkuppeln. „Diese Besetzung wird es in diesem Leben nicht mehr geben“ war sich Seibold sicher. Er schloss den Abend mit dem Gedicht „Die Oberpfalz - das bessere Bayern!“