Im Rahmen des Religions- und Ethikunterrichts beschäftigten sich die Grundschulklassen der Privaten Montessorischule Amberg mit den verschiedenen Religionen.
Deshalb erkundeten sie in den letzten Wochen die evangelische Paulanerkirche, die katholische Sebastianskirche, die jüdische Synagoge und die Moschee der Islamischen Gemeinde, um die verschiedenen Glaubensrichtungen besser kennenzulernen.
In der Paulanerkirche wurden die Kinder vom Mesner Gerhard Fehrl empfangen. Sie erfuhren interessante Dinge über die evangelische Gemeinde Amberg und über die Besonderheiten der Kirche. Anschließend durften sie auf die Empore steigen und das Orgelspiel des Mesners erleben. Weder die Kinder noch die Lehrkräfte errieten, dass wohl an die 2000 Pfeifen die Orgel zum Klingen bringen.
Mit vielen wissenswerten Details über die Heiligenfiguren begrüßte der Amberger Stadtpfarrer Markus Brunner die Kinder in der Sebastianskirche. Besonders beeindruckt waren die Schülerinnen und Schüler von den vielen verschiedenen liturgischen Gewändern, die ein katholischer Pfarrer für unterschiedlichen Anlässe zur Verfügung hat. Zum Abschluss der kurzweiligen Führung ließ Pfarrer Brunner noch die Glocken läuten. Dass dies außerhalb der normalen Zeit geschah, fanden die Kinder besonders lustig.
Sehr herzlich wurden die Kinder auch in der Synagoge empfangen, wo sie etwas über die Tora (Gebetsrolle), die Menora (siebenarmiger Leuchter) und die in hebräischer Sprache geschriebenen Gebetsbücher herausfanden. Beeindruckend fanden die Kinder auch, dass Männer in der Synagoge eine Kopfbedeckung tragen müssen und Frauen nicht, sowie die Essensvorschriften für gläubige Juden: sie dürfen z. B. keine Salamipizza essen.
Vor dem Gebetsraum der Muslime warteten schon der Imam, ein Übersetzer und zwei Frauen, die sich über den Besuch der Schülerinnen und Schüler sehr freuten. Um in den Gebetsraum gehen zu können, mussten die Kinder zunächst ihre Schuhe ausziehen. Anschließend erfuhren sie etwas über die Ausstattung einer Moschee, warum auf dem Teppich Linien zu sehen waren, dass Frauen getrennt von den Männern in einem zweiten Raum beten und wo der Imam während des Gebets steht. Danach stimmte der Imam ein Gebet in arabischer Sprache an, dem die Kinder fasziniert zuhörten. Zum Abschluss gab es für die Kinder Saft und Schokoriegel von der muslimischen Gemeinde.