Kräuterfachfrau Monika Ermer stellte beim Seniorentreff Winklarn/Thanstein sehr verständlich die Heilkräfte verschiedener Pflanzen vor. Als sanfte Medizin gelten die Kräuter. Dazu gehört Vorbeugen und Lindern mit Tees, Tinkturen, Salben oder frisch gegessen. Da die Kräuterexpertin ihre Ausbildung an der Sebastian Kneipp Akademie gemacht hat, ging sie zu Beginn ihrer Ausführungen auf den Werdegang des Priesters und Wasserdoktors Kneipp ein. Neben den verschiedenen Wasserbehandlungen legte er auch sehr großen Wert auf Kräuter. Schon vor fast 200 Jahren erkannte Kneipp, dass viele Leiden seelische Ursachen haben. Zum ganzheitlichen Wohlbefinden gehören Wasser, Heilpflanzen, Bewegung, Ernährung und die innere Balance, fasst Sebastian Kneipp zusammen. In ihren Ausführungen ging Monika Ermer auf die heimischen Kräuter ein. An den mitgebrachten Pflanzen erklärte sie Aussehen, Duft und Besonderheiten. Verarbeitung und Heilkraft erläuterte sie an Thymian, Efeu, Holunder, Schellkraut, Frauenmantel, Johanniskraut, Schafgarbe, Löwenzahn, Giersch, Brennnessel, Birke, Knoblauchranke, Beinwell, Wiesenkümmel, Mutterkraut, Mädesüß, Weidenrinde und Ringelblume. Sie erklärte auch die Verarbeitung der einzelnen Pflanzenteile Blüte, Blätter oder Wurzeln zu Tees, Salben, Tinkturen oder Sirups. Zum Abschluss riet die Fachfrau zum Sammeln der Kräuter: Nur Mengen für den Hausgebrauch, abseits von stark befahrenen Straßen und möglichst bei Sonnenschein. Viele Senioren konnten sich noch erinnern an ihre Kindheit, wie man z.B. Husten oder kleinere Wehwehchen mit Hausmitteln linderte oder auch heilte.