Am 29. Januar 2025 besuchten wir, die Klassen 8A, 8B-G und 8C-M, die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg. Im Vorfeld der Exkursion setzten wir uns intensiv mit dem menschenverachtenden Dritten Reich und dem Holocaust auseinander. Diese Vorbereitung half uns, die Bedeutung der Gedenkstätte besser zu verstehen. Bei unserer Ankunft wurden wir von erfahrenen Guides empfangen, die uns durch die verschiedenen Bereiche der Gedenkstätte führten. Wir erfuhren viel über die Geschichte des Lagers, das 1938 errichtet wurde und bis 1945 in Betrieb war. Wir lernten die schrecklichen Bedingungen kennen, unter denen die Häftlinge litten, sowie die brutale Behandlung durch die SS. Während der Führung besuchten wir verschiedene Stationen der Gedenkstätte, darunter die Überreste der Häftlingsbaracken und den Appellplatz. Besonders bedrückend waren die Duschen. Der Weg, der den Häftlingen ihre Identität nahm, begann damit, dass sie sich zuerst am Appellplatz nackt ausziehen mussten. Dann wurden ihre Haare geschoren und sie mit eiskaltem Wasser abgeduscht und gequält. Nach mehreren Stunden in der Eiseskälte erhielten sie dünne Häftlingskleidung mit einer Nummer. Flossenbürg war kein Vernichtungslager mit Gaskammer. Hier sollten die Häftlinge und Andersdenkende durch Zwangsarbeit umgebracht werden. Deswegen starben dort etwa 40.000 Menschen. Auf dem Friedhof der Gedenkstätte sind ungefähr 7.000 Menschen bestattet. Viele von ihnen starben in den letzten Kriegstagen, als die Lagerwärter sie in Fußmärschen nach Dachau bringen wollten, um ihre Taten zu verheimlichen. Im Tal vor dem Krematorium sieht man noch heute einen riesigen Haufen Asche der verbrannten Leichen, der heute mit Gras bewachsen ist. Es belastet uns zu wissen, dass die Wachen außerhalb des Lagers ganz normale Leben führten. Sie waren Väter, unternahmen etwas mit ihren Ehefrauen und waren im Lager dennoch zu brutalsten Taten fähig. Schläge, Ermordungen und Quälereien wurden durch die Anonymität der Uniform zur Tagesordnung. Die Gräuel des Nationalsozialismus liegen nicht weit entfernt irgendwo im heutigen Polen, sondern gerade einmal eine halbe Autostunde entfernt. Durch die Todesmärsche am Ende des Krieges kamen diese Schrecken sogar noch näher. Der Besuch der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg hinterließ deshalb einen bleibenden Eindruck bei uns allen. Er zeigte uns, wie wichtig es ist, sich an diese Zeit zu erinnern und sicherzustellen, dass solche Gräueltaten niemals vergessen werden.