Die Krieger- und Soldatenkameradschaft Kemnath ist noch immer auf der Suche nach einer Bleibe für die Vereinsfahne. Dazu informierte Kassier Anton Heindl in der Jahreshauptversammlung in der „Fantasie“, dass die Einrichtung des Bürgerhauses im früheren Lenzbräu derzeit in der Planungsphase sei. Vorsitzender Raimund Pinzer I. soll deshalb mit Bürgermeister Roman Schäffler Kontakt aufnehmen, um für die Vereinsfahne eine Bleibe im Bürgerhaus zu finden.
Laut einer Mitteilung des Vereins ließ Vorsitzender Raimund Pinzer I. nach dem Bericht durch Schriftführerin Gabi Pinzer das Jahr 2023 Revue passieren. Er erinnerte dabei unter anderem an den eigenen Kappenabend und an Festbesuche. Der Verein zähle 52 Mitglieder. Die Kriegsgräbersammlung durch die Vereinsjugend habe 1174,70 Euro erbracht. Nächstes Jahr feiert die Kameradschaft 150-jähriges Bestehen.
Mit einer humorvollen Einleitung begann Kassier Anton Heindl seinen Finanzbericht. Er sprach von einem leicht verringerten Kassenstand, hauptsächlich wegen der Neuanschaffung von Vereinskleidung. Kassenprüfer Tobias Menzel bestätigte die Angaben.
Die anstehenden Ehrungen nahmen die beiden Vorsitzenden Raimund Pinzer I. und II. vor. Mit Urkunde und Nadel für 10 Jahre Mitgliedschaft zeichneten sie Tobias Menzel, Klaus Kopp, Wolfgang Kopp, Josef Kopp und Irene Lauterbach aus. Seit 40 Jahren sind Josef Pöllath, Walter Sollfrank und Gerhard Weber dabei. Vor 55 Jahren stießen Gerhard Raß und Günther Noack zur Kameradschaft.
Einen Ehrenpreis, eine Universaltasche mit der Aufschrift „Frieden“ für die jugendlichen Kriegsgräbersammler, erhielt Raimund Pinzer III. Anton Heindl teilte mit, dass Musiker Werner Rodler einen Nachlass erhalten habe, zu dem die nahezu druckfrischen ersten Statuten des Veteranen- und Kriegervereins der Stadt Kemnath und Umgebung aus dem Jahre 1875 gehörten. Diese habe Rodler der Kameradschaft überlassen. Heindl las einige der Passagen aus der Gründungszeit des Vereins hieraus vor.
Zum Abschluss wurde ein digitalisierter Film über das zum 100-jährigen Bestehen groß gefeierte Gründungsjubiläum im Jahr 1975 vorgeführt. Anton Heindl, der ehemalige Kemnather Museumsleiter, hatte diesen als 17-Jähriger erstellt.