Durch ihre Aktionen und Modelle, Bildungsangebote, Selbsthilfe und Interessenvertretung gestaltet die KAB Gesellschaft, Staat, Wirtschaft und Kirche mit. Auch weiterhin will die örtliche KAB mithelfen, den Zielen des Verbandes – soziale Gerechtigkeit für alle und die Erhaltung des Sonntags - ein stückweit näher zu kommen. Das bestätigte der Rückblick auf ein intensives, breitgefächertes Programm seit der letzten Jahreshauptversammlung. Vorsitzender Wolfgang Glaser, zudem Teamsprecher des Leitungsteams im Kreisverband Kemnath-Marktredwitz, listete die Höhepunkte auf, wie Vorträge, und Bildungstage mit aktuellen Themen, die auf den Nägeln brennen, Sozialberatung, Familiengottesdienst, Missionsverkauf, Weihnachtsfeier und Silvesterandacht, Ausbuttern und Wintergrillen, Aktionen, die Vorsitzende Christine Pscherer ergänzte. Kassier Franz-Josef Pscherer berichtete von einem guten Kassenstand, so dass insbesondere 1000 Euro an die Hochwasserhilfe in der Region Augsburg gegeben werden konnten. An welche Organisationen noch gespendet wird, beschließt die Vorstandschaft in einer der nächsten Sitzungen. „Dies ist” wie Wolfgang Glaser betonte, „ natürlich nur möglich, da wir durch unsere Veranstaltungen Einnahmen erwirtschaften, die wir dann entsprechend sozialen und humanitären Hilfsorganisationen weiterleiten können”. Glaser gab einen Einblick in die bewegte Geschichte der KAB, einen der größten Sozialverbände, die vor 175 Jahren in Regensburg St. Emmeran als „Arbeiterunterstützungsverein” gegründet wurde. Die örtliche KAB Mehlmeisel wurde 1892 ins Leben berufen, blätterte der Vorsitzende dazu in der Chronik des Ortsverbandes. Im ersten Weltkrieg starben ein Drittel aller örtlichen Mitglieder. Im Dritten Reich wurden die christlichen Vereine verboten. 1945 wurde der Verein neugegründet, in „Katholisches Werkvolk”, seit 1971 KAB. Weiterhin habe die KAB genügend Themen und Betätigungsfelder wie Sonntagsschutz, gerechter Lohn, gerechtes und zukunftsfähiges Rentensystem, Anerkennung von Erziehungs- und Pflegeleistung und vieles mehr. Erster Bürgermeister Franz Tauber und Präses Pfarrer Ferdinand Weinberger betonten, verbunden mit Lob und Dank, dass der Ortsverband in Pfarrei und Gemeinde wertvolle Dienste leiste und es wichtig sei, neue Mitglieder zu gewinnen. Das sei, insbesondere im kirchlichen Bereich immer schwieriger, hieß es in der anschließenden Diskussion. Hier brauche es neue Wege und Ideen sowie die Bereitschaft, sie auch umzusetzen. Hier wird sich auch die KAB Mehlmeisel Gedanken machen, welche Themen und Bereiche für sie den Weg in die Zukunft ebnen.