Die Mitglieder der Jungzüchtergemeinschaft Tirschenreuth trafen sich kürzlich in Stein zur Jahreshauptversammlung. Im Mittelpunkt standen die Neuwahlen. Wie die Gemeinschaft in einer Mitteilung schreibt, wurde Simon Meisl aus Dippersreuth, der mit seinen Eltern einen Milchviehbetrieb bewirtschaftet, zum neuen Vorsitzenden gewählt. Er folgt auf Michael Schuller aus Zirkenreuth. Dieser war seit 2015 im Vorstand aktiv, unter anderem eine Periode als Zweiter Vorsitzender und drei Jahre als Vorsitzender. Als Stellvertreter benannte die Versammlung Nikolas Kraus aus Gründlbach. Das Kassier-Amt übergab Josef Weiss aus Zirkenreuth an Stefan Werner aus Hardeck. Die weiteren Posten: Schriftführerin Sophie Wegmann sowie die Beiräte Lukas Härtl, Lukas Scharnagl, Johanna Schmeller und Nele Geyer.
Zudem referierte Landwirtschaftsdirektor Georg Hammerl (Staatsgüter Almesbach) zum Thema „Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft“ mit dem Schwerpunkt Milchviehhaltung. Hammerl berichtete von Wetteraufzeichnungen in Almesbach seit 1994. Damals lag die mittlere Temperatur bei 8,8 Grad, 2023 bei 10 Grad. Ein wichtiger Faktor für gesunde und wirtschaftliche Erträge im Futterbau seien die Niederschläge. Hier seien kaum Veränderungen festzustellen, allerdings mit sehr starken Schwankungen in den Jahren. Wichtig sei, dass der Regen auch in ausreichenden Mengen bei den Pflanzen ankomme. Und hier würde die Datenerfassung einen zunehmenden Verdunstungsgrad über den Beobachtungszeitraum anzeigen. Dies heißt: „Dieses Wasser ist für das Pflanzenwachstum nicht verfügbar“, so die Mitteilung. Hammerl habe zudem Möglichkeiten aufgezeigt, wie der CO₂-Ausstoß in der Landwirtschaft verringert werden könne. Die Staatsgüter in Almesbach würden derzeit praxistaugliche Wege beim Maschineneinsatz prüfen: So werde auf diesem Betrieb kein Dieselkraftstoff mehr verwendet, stattdessen kämen ausschließlich alternative Kraftstoffe zum Einsatz.