Wie schreibt man ein Drehbuch? Welche Technik braucht ein Kurzfilm? Welche Vorarbeiten stehen an, bevor ein Kurzfilm gedreht werden kann? Solche und andere Fragen beantworteten die Filmschauspielerin und Filmproduzentin Christina Baumer aus Würzburg sowie der Filmemacher und T1-Mitarbeiter Christian Kreil in einem Workshop für junge Erwachsene. Der vom Landkreis und der Ikom-Stiftland geförderte Workshop ließ die jungen Leute von Mai bis August tief in die Welt der Profi-Filmszene eintauchen.
Begonnen im Mai mit einer detaillierten Einführung ins Drehbuchschreiben, entließ Filmproduzentin Christina Baumer die Teilnehmer aus Weiden sowie den Landkreisen Tirschenreuth und Neustadt a. d. Waldnaab mit der Aufgabe, selbst ein Drehbuch zu verfassen. T1-Mitarbeiter Christian Kreil wies in Theorie und Praxis auf die Produktionsabläufe und die hohe Kunst der Filmtechnik hin. „Sit“, so heißt der Kurzfilm, entstand unter der Feder von Marie Walz und Maximilian Völkl, beide aus Weiden. Die Abiturientin und der Student für Mediendesign wollten im Workshop erste Erfahrungen im Filmbereich sammeln.
Matthias Schön aus Tirschenreuth sowie Aiden Wildermuth aus Vorbach und eine T1-Mitarbeiterin stellten sich als Darsteller vor die Kamera. Im Kurzfilm „Sit“ dreht sich alles um Manipulation. Ein Mann, der wegen Ungehorsams seines Hundes professionelle Hilfe sucht, landet in einer dubiosen Firma, die nicht erfüllt, was sie verspricht. Im Verlauf des Workshops staunten die Teilnehmer nicht schlecht, welch große Welten zwischen dem Drehbuchschreiben und der Umsetzung vor der Kamera liegen. Beim Bewältigen der Vorgaben, wie Requisiten und Drehorte besorgen, Maske und Kostüm auswählen, Texte lernen, Rollen verteilen und mehr, wurde rasch klar: Selbst ein Kurzfilm macht mehr Arbeit, als man denkt. „Wir haben zwölf Fassungen des Drehbuchs hinter uns“, erklärt Marie Walz am Ende lachend, dass schon die Drehbucharbeiten anders verlaufen mussten für das Endprodukt, als der Laie denkt. „Willkommen in der Welt des Films“, meinte dazu am Ende die ausgebildete Schauspielerin Christina Baumer. Das junge Filmteam drehte Ende August in Tannenlohe, vor den Toren der Jugendherberge Tannenlohe. Als Aufenthaltsraum, Maske, Kostüm und sogar Drehort diente das von Ikom-Stiftland geförderte „Kulturmobil Oscar“. Der Kurzfilm „Sit“ soll als letzte Aufgabe beim Filmfestival Jugendfilm eingereicht werden.