Veröffentlicht am 03.03.2024 12:08

Josef Ernst erzählt Wissenswertes über Bienen, Wespen und Hornissen

Wespen, Hornissen und Bienen waren Thema bei der Frühjahrsversammlung des Obst- und Gartenbauvereins Waldsassen.

von Beitrag, Externer

Josef Ernst (im Vordergrund) gab auf Einladung des OGV Waldsassen spannende Einblicke in die Welt von Bienen, Wespen und Hornissen.  (Bild: Klaus Schuster/exb)
Josef Ernst (im Vordergrund) gab auf Einladung des OGV Waldsassen spannende Einblicke in die Welt von Bienen, Wespen und Hornissen. (Bild: Klaus Schuster/exb)
Josef Ernst (im Vordergrund) gab auf Einladung des OGV Waldsassen spannende Einblicke in die Welt von Bienen, Wespen und Hornissen. (Bild: Klaus Schuster/exb)

Wissenswertes über Bienen, Wespen und Hornissen berichtete Fachmann Josef Ernst bei einem Infoabend des OGV Waldsassen. Ernst zeigte laut Mitteilung anhand von Bildern eine Auswahl heimischer Bienen. Dabei gebe es Spezialisten und Generalisten. Erstere hätten sich auf eine einzige Pflanze spezialisiert - verschwinde diese, gingen auch die Bienen zugrunde. Generalisten könnten dagegen ein breites Spektrum an Blüten nutzen. Bienen sind laut Ernst mehr als ein Wirtschaftsfaktor - sie seien ein veritabler Bestandteil der Kulturlandschaft. Das Wichtigste sei jedoch die Ertragssteigerung durch die enorme Bestäubungsleistung.
Auf Wespen eingehend, sagte Ernst, dass nur die Deutsche und die Gemeine Wespe für den Menschen gefährlich seien, die meisten anderen Arten seien in der Regel ungefährlich. Die Deutsche und die Gemeine Wespe liebten Süßes. „Wenn die Wespe stechen will, sticht sie sofort. Wenn sie auf dem Kuchen sitzt, sticht sie nicht!”, wird Ernst zitiert. Schlagen sollte man nicht nach ihnen, denn dann stächen sie. Bei einem Stich würden Pheromone freigesetzt, was wiederum andere Wespen ebenfalls zum Stechen animiere. Wespen bräuchten tierisches Eiweiß als Nahrung für ihre Brut. Das sei für Gärtner wichtig, da Wespen auch Schädlinge - etwa die Blattlaus - auf dem Speiseplan hätten. Für die Selbstversorgung und für ihre Königin benötigten auch Wespen Blütenstaub und Pollen. Durch die Bestäubung trügen auch sie zu einem großen Obst- und Beerenertrag bei.
Besondere Vorsicht sei bei der durchgängig dunklen „Asiatischen Wespe” geboten. Diese eingeschleppte Art gehe gegen heimische Wespen und Bienen vor. Wenn man derartige Exemplare entdeckt, sollte die Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt informiert werden. Diese kümmere sich um die Entnahme. An die Behörde sollte man sich auch wenden, wenn ein Hornissennest an unliebsamen Stellen auftauche. Ansonsten seien Hornissen meist ungefährlich für den Menschen. Sie stächen nur, wenn sie sich bedroht fühlten. Ernst berichtete weiter, dass Hornissen Wespen verspeisten - ein großes Hornissenvolk vertilge am Tag bis zu ein halbes Kilo Wespen. Am Ende seines Vortrags bat Ernst um ein Umdenken: Man sollte nicht überall „englischen Rasen” haben wollen. Blühflächen seien zunehmend wichtig für Insekten und besonders für die Bienen. Auch im Winter sollten abgeblühte Pflanzen für sie stehen gelassen werden.

Schließlich gab es vom OGV noch Präsente: ein mit einer Biene verziertes Osterei für Josef Ernst und jeweils ein Glas Honig für alle Zuhörer.

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