Am 8. Mai 1945 kapitulierte die deutsche Wehrmacht bedingungslos in Berlin-Karlshorst. Damit endete der II. Weltkrieg in Europa. Im Pazifik gingen die Kampfhandlungen mit unverminderter Härte weiter. Erst am 2. September 1945 unterzeichnete Japan auf einem amerikanischen Schlachtschiff die Kapitulation.
In ihrer Monatsversammlung ließ die Reservistenkameradschaft insbesondere die Schlacht um Okinawa vom 1. April bis 30. Juni 1945 Revue passieren, die Teil der Pazifikkriegskampagne im II. Weltkrieg war, zumal die Insel Okinawa aus japanischer Sicht die letzte Verteidigungslinie war, die einer Invasion der japanischen Hauptinseln durch die Alliierten im Weg stand. Nach den der Versammlung vorliegenden Quellen über den Verlauf der Schlacht verloren die Japaner mit der letzten wichtigen Bastion vor dem Mutterland mindestens 66 000 Soldaten auf Okinawa, 3 650 Marinesoldaten auf See, 4 600 Kamikaze, 7 830 Flugzeuge und 16 Kriegsschiffe. Hoch sei der Preis für den amerikanischen Sieg gewesen: 12 520 Tote, 37 000 Verwundete, 35 gesunkene Schiffe und 763 verlorene Flugzeuge. Als Vorbereitung für die für November 1945 geplante Invasion des japanischen Mutterlandes habe die 8. Air Force unter Jimmy Doolittle, die die Hauptlast der Bombenangriffe auf das Deutsche Reich getragen habe, ihr Hauptquartier nach Okinawa verlegt. Aufgrund der Kapitulation Japans infolge der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki am 6. und 9. August und der Kriegserklärung der Sowjetunion gegen Japan am 8. August seien die Invasionsplanungen jedoch hinfällig geworden. Zum Einsatz der Atombomben waren kompetente amerikanische Stimmen von Interesse. So habe Admiral Leahy, Beauftragter des Präsidenten bei den Stabschefs des Heeres und der Marine vorgebracht: „Die Anwendung dieser barbarischen Waffe gegen Hiroshima und Nagasaki bedeutete keine wesentliche Unterstützung unseres Kampfes gegen Japan. Die Japaner waren schon besiegt und bereit, sich zu ergeben.“ Stellvertretender Vorsitzender Richard Landgraf zeichnete Hans Lenuweit und Kurt Seidler für 40-jährige und Helmut Eckert für 50-jährige Mitgliedschaft mit Treuenadeln des Reservistenverbandes aus.