Es ist nicht nur das Dabeisein, es ist eine seelsorgerische Aufgabe, die einmal im Jahr durch den Ortsgeistlichen der evangelischen Kirchengemeinde St. Johannes Baptista im Seniorenkreis „Klub 70“ mit der Auslegung der Jahreslosung erfüllt wird. Das Motto dieses Jahres lautet: „Prüft alles und behaltet das Gute“.
Damit wird das Wort Gottes verkündet und zugleich eine jahrelange Tradition in der Kirchengemeinde fortgesetzt.
Pfarrer Wilfried Römischer hatte sich bisher Jahr für Jahr, so auch am Freitag im Gasthaus „Weißes Rössl“ - das Gemeindehaus ist immer noch durch den Kindergarten belegt –, beim Treffen der Mitglieder des
„Seniorenkreises Klub 70“ an diese Tradition gehalten. Leiterin Renate Lindner, seit nunmehr 13 Jahren erfüllt sie mit beispielhafter Hingabe diesen ehrenamtlichen Dienst, war sichtlich erfreut über den Zuspruch der Senioren. Ein toller Jahresbeginn. Sie trug eingangs den Monatsspruch vor und gratulierte die Geburtstagsjubilare im Januar mit dem gemeinsam gesungenen Kanon: „Viel Glück und viel Segen“.
Der Vortragsnachmittag war eine Erfüllung für die Senioren, die durch gesellschaftliche Gespräche und Unterhaltungen, dazu mit Kaffee und Kuchen, neue Impulse für die kommende Zeit geschöpft haben. Die Klubmitglieder möchten solche Treffen nicht mehr missen und waren deshalb auch sehr dankbar für diesen Tag den ihnen der Klub 70 schenkte.
Zu Beginn seines Vortrages wünschte Pfarrer Wilfried Römischer den Senioren Frieden, Zuversicht, Mut und Hoffnung. Die Jahreslosung „Prüft alles und behaltet das Gute“ sei zugleich eine Aufforderung zu einem wachsamen und nüchternen Leben. Wir alle sind Kinder des Lichts und Kinder des Tages. Wir gehören weder der Nacht noch der Finsternis. Jeder möge vor allem eines bedenken: In allem was man tut ist prüfen und entscheiden angesagt. Es ergehe daher die Aufforderung: “Lebt in Frieden miteinander“. Das bedeutet auch, sich vom Bösen fern zu halten, gleich wie es aussieht. Du sollst eine Brücke bauen und versuchen die Hand zu reichen, auf den anderen zugehen, trösten, Geduld üben, nichts nachtragen, nichts heimzahlen oder vergelten, vielmehr fröhlich sein, beten und danken. Wenn das geschieht, dann kann und wird der Friede einkehren, schloss der Pfarrer seinen mit Lied und Gebet nachdenklich aufgenommenen Vortrag.