Die Jagdhütte der Bayerischen Staatsforsten im Tännesberger Wald erwies sich als idealer Ort für die Hubertusfeier der Kreisgruppe Oberviechtach. Sie begann mit einer Andacht auf der mit Kerzen und Lagerfeuer umrahmten Veranda der Holzhütte und wurde von Pfarrer Martin Popp gehalten. Der jetzige Pfarrer der Gemeinde Furth bei Landshut wurde bei seiner Ankunft von den Jägerinnen und Jägern herzlich begrüßt und umringt, war er doch als Kaplan in Oberviechtach eingesetzt. In seiner sehr persönlich gehaltenen Andacht ging er auf den Schutzpatron der Jäger, den Heiligen Hubertus, ein, der „euch segnen und beschützen soll bei eurem Dienst im Wald”. Er griff die von Alexander Flierl vorgetragene Lesung aus dem Buch Genesis auf und betonte: „Der Passus, der Mensch soll sich die Erde untertan machen, bedeutet im Urtext, dass er die Schöpfung hegen und pflegen, sie aber nicht beherrschen soll.” Das ist auch die Aufgabe eines Jägers: „Die Teilnahme an der Schöpfung. Und Sie erfüllen diese Aufgabe als Mitschöpfer der Welt.” Ein Jäger zerstöre nicht, sondern gehe pflichtbewusst mit der Natur um. Nach den Fürbitten, vorgetragen von Tobias Ehrenfried, und dem Schlusssegen bedankte sich Kreisgruppenvorsitzender Alexander Flierl bei Pfarrer Popp, den Jagdhornbläsern für die musikalische Umrahmung und beim Hausherrn, Forstbetriebsleiter Stefan Bösl. Bösl hob das gute Verhältnis zwischen Jägerschaft und Staatsforsten hervor und betonte: „Wie alle wollen keinen Wald ohne Wild.” Er drückte seine Freude aus, dass die „Forstwies-Hütte”, die vor 13 Jahren von Jägern und Mitarbeitern der Staatsforsten in der Freizeit errichtet wurde, als Veranstaltungsort für die Feier diente. Abschließend ernannte Flierl Michael Ebnet, Luis Liebermann und Wolfgang Flierl mittels Jägerschlag zu neuen Mitgliedern und ehrte Albert Kiener und Michael Zwack für 40-jährige Mitgliedschaft der Kreisgruppe. Bei Kaffee und Kuchen klang die Feier in der Jagdhütte aus.