Vollauf begeistert zeigte sich eine Gruppe des Kath. Frauenbundes aus Münchenreuth beim Besuch in der Tirschenreuther Handwerkerscheune. Die Mannschaft hatte sich zwar entsprechen vorbereitet, aber von so überschwänglichen Lob hatten wir nicht gerechnet, fanden die Aktiven um Herbert Konrad. Dass altes Handwerkzeug doch Interesse erwecken kann, liegt wohl auch daran, dass hinter vielen Gegenständen eine persönliche Geschichte des jeweiligen Überlassers steckt, es wird emotional.
Zur Begrüßung gehörte, ein Holzstück mit einer alten Zugsäge abzusägen, einen Nagel einschlagen und einen Wasserbottich zu durchschreiten; für Mutige wartete eine Überraschung. Ein kurzer Film gab einen Überblick über die Entstehungsgeschichte der Handwerkerscheune, die nun Teil des Museumsquartiers von Tirschenreuth ist. Dabei hat die ehemalige Fassbinderei Mickisch den Hauptanteil. 1875 von einem Passauer in Tirschenreuth gegründet, hat die mechanische Fassfabrik nach 100 Jahren geendet. Dann 1997 vor der Verschrottung gerettet, so konnte 2018 die Handwerkerscheune in Matzersreuth eingerichtet werden. Für mich persönlich kamen mehrere Zufälle zusammen, dass die Firmengeschichte gerettet und das historisches Handwerk in Tirschenreuth nach 50 Jahren wieder aufleben konnte, so Herbert Konrad.
Geschichten stecken z.B. in der Bohrmaschine, einem „Deutsches Reichspatent aus 1915”, dem „längsten Hammer” oder dem „Wehrmachtsstiefel eines in Jugoslawien gefallen Soldaten” und in vielen anderen gespendeten Raritäten.
„Ihr sein eine tolle Mannschaft, der man die Leidenschaft und die Liebe ansieht und dass ihr alles mit Herzblut macht. Danke für den tollen Nachmittag!” so der Eintrag im Gästebuch.