Der SPD-Ortsverein Sulzbach-Rosenberg und die Stadt Sulzbach-Rosenberg luden am vergangenen Samstag zu einer Gedenkfeier für die Opfer der Reichspogromnacht in die Synagoge ein. Die Veranstaltung bildete den Abschluss der Antisemitismuswochen. „Vor 86 Jahren in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 brannten in ganz Deutschland Synagogen, Gebetshäuser, Wohnungen und Geschäfte von Juden und Jüdinnen. Jüdisches Leben wurde damals in Deutschland systematisch zerstört – nicht nur im übertragenen Sinne, sondern wortwörtlich. Mindestens 30.000 Menschen wurden verhaftet und zum großen Teil in Konzentrationslager verschleppt. Viele von ihnen starben an den unmenschlichen Bedingungen oder wurden hingerichtet“, erinnerte die Weidener Landtagsabgeordnete Nicole Bäumler (SPD). Die dritte Bürgermeisterin Hildegard Geismann forderte alle Anwesenden in ihrem Grußwort auf, das Schicksal dieser Menschen niemals zu vergessen. Der neuerliche, immer mehr zunehmende Antisemitismus sei erschreckend und verabscheuungswürdig. Die Ortsvereinsvorsitzende Bettina Moser wies ebenfalls darauf hin, dass Antisemitismus keinen Platz haben dürfe in unserer Gesellschaft. Alle drei Damen und die Anwesenden waren sich einig, dass wir nicht wegschauen dürfen, dass wir mutig sein müssen und dass wir antisemitische, menschenverachtende und ausländerfeindliche Aussagen niemals im Raum stehen lassen dürfen, sondern unmissverständlich zurückweisen müssen. Die Veranstaltung in der historischen Umgebung von Sulzbach-Rosenberg wurde untermalt mit Gitarrenmusik von Andreas Fischer aus der Sing- und Musikschule. Nicole Bäumler, Mitglied des Landtags, erinnerte zum Schluss nochmal daran, dass wir als demokratisches Deutschland ein Versprechen abgegeben haben, das lautet: „Nie wieder, und Nie wieder ist jetzt!“