Veranstaltung in der Synagoge mit Hauptrednerin Nicole Bäumler MdL, SPD  (Bild: Bettina Moser)

Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht von 1938 - Nie wieder ist jetzt!

Der SPD-Ortsverein Sulzbach-Rosenberg und die Stadt Sulzbach-Rosenberg luden am vergangenen Samstag zu einer Gedenkfeier für die Opfer der Reichspogromnacht in die Synagoge ein. Die Veranstaltung bildete den Abschluss der Antisemitismuswochen. „Vor 86 Jahren in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 brannten in ganz Deutschland Synagogen, Gebetshäuser, Wohnungen und Geschäfte von Juden und Jüdinnen. Jüdisches Leben wurde damals in Deutschland systematisch zerstört – nicht nur im übertragenen Sinne, sondern wortwörtlich. Mindestens 30.000 Menschen wurden verhaftet und zum großen Teil in Konzentrationslager verschleppt. Viele von ihnen starben an den unmenschlichen Bedingungen oder wurden hingerichtet“, erinnerte die Weidener Landtagsabgeordnete Nicole Bäumler (SPD). Die dritte Bürgermeisterin Hildegard Geismann forderte alle Anwesenden in ihrem Grußwort auf, das Schicksal dieser Menschen niemals zu vergessen. Der neuerliche, immer mehr zunehmende Antisemitismus sei erschreckend und verabscheuungswürdig. Die Ortsvereinsvorsitzende Bettina Moser wies ebenfalls darauf hin, dass Antisemitismus keinen Platz haben dürfe in unserer Gesellschaft. Alle drei Damen und die Anwesenden waren sich einig, dass wir nicht wegschauen dürfen, dass wir mutig sein müssen und dass wir antisemitische, menschenverachtende und ausländerfeindliche Aussagen niemals im Raum stehen lassen dürfen, sondern unmissverständlich zurückweisen müssen. Die Veranstaltung in der historischen Umgebung von Sulzbach-Rosenberg wurde untermalt mit Gitarrenmusik von Andreas Fischer aus der Sing- und Musikschule. Nicole Bäumler, Mitglied des Landtags, erinnerte zum Schluss nochmal daran, dass wir als demokratisches Deutschland ein Versprechen abgegeben haben, das lautet: „Nie wieder, und Nie wieder ist jetzt!“
Von links: Joachim Bender, Dr. Thomas Steiner, Attila Michl, Dr. Michael Scherer, Maximilian Knack, Kristina Steiner, Matthias Ruoff, Hermann Völlger, Dieter Pilhofer, Holger Joschko, Bettina Moser, Marianne König, Karl Siegert, Gerd Geismann, Karl-Heinz König, David Mandrella. (Bild: Dr. Armin Rüger )

Neuwahlen beim SPD-Ortsverein

Der SPD-Ortsverein Sulzbach-Rosenberg wählte im Rahmen einer Mitgliederversammlung eine neue Vorstandschaft. Die bisherige Vorsitzende Bettina Moser wurde in ihrem Amt bestätigt, ebenso die Stellvertreter Dr. Thomas Steiner und Jörg Jäger. Als Kassier fungiert weiterhin Hermann Deichler ebenso der Schriftführer Matthias Ruoff. Die übrige Vorstandschaft blieb in der Besetzung ebenfalls gleich und wurde um zwei weitere Mitglieder erweitert. Leider konnten einige Vorstandsmitglieder aufgrund Krankheit nicht teilnehmen und sind deshalb auf dem Bild nicht vertreten. Die Vorsitzende gab vor der Neuwahl einen Rechenschaftsbericht über die letzten zwei Jahre ab, der mit Bildern untermalt wurde und allerlei schöne Erinnerungen hervorrief. Allerdings bemerkte sie in ihrem Bericht auch, dass der Ortsverein leider immer kleiner wird. Die Mitgliederzahl hat sich durch Todesfälle und Kündigungen in den letzten zwei Jahren um 20 verkleinert. Bettina Moser wies darauf hin, dass mit allen Kündigern gesprochen wurde und die verschiedensten Gründe bezüglich der Kündigung angegeben wurden. Allerdings betonte sie, dass alle die Arbeit der SPD vor Ort lobten und nicht deshalb den Ortsverein verlassen hätten. Es konnten auch zwei Mitglieder neu aufgenommen werden, die herzlich begrüßt wurden. Nach dem Kassenbericht und dem Bericht der Revisoren wurde die alte Vorstandschaft entlastet. Während der Auszählung der Stimmen in den einzelnen Wahlgängen bei der Neuwahl konnte sich der Bundestagskandidat des Unterbezirks Amberg/Sulzbach-Rosenberg/Neumarkt, David Mandrella, kurz vorstellen und den anwesenden Mitgliedern seine politischen Ziele näher bringen. Zum Schluss wünschte die Vorsitzende dem Kandidaten viel Durchhaltevermögen und Glück.
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