Gläubige aus der Pfarrei St. Ägidius sowie eine kleine Gruppe aus Neusorg beteiligten sich an der Wallfahrt nach Gößweinstein. Sie soll vor mehr als 300 Jahren im Zusammenhang mit einer Hungersnot gelobt worden sein, verbürgt ist sie aber erst seit 1881. Anlass war damals die Zerstörung der Fluren durch ein schweres Hagelwetter. Während die Pilger früher zwei Tage lang unterwegs waren, wurde der Fußmarsch vor 35 Jahren auf einen Tag beschränkt. Die Fußwallfahrer zogen von Pottenstein aus Richtung Gößweinstein. Sie folgten dem Wallfahrerbild, das auf der einen Seite die Heilige Dreifaltigkeit und auf der Rückseite die 14 Nothelfer zeigt. Die älteren Begleiter fuhren mit dem Bus weiter zur Basilika, in die dann alle gemeinsam einzogen. Es folgte die Wallfahrersegnung in der Basilika. Nach dem Mittagessen traf sich die Gruppe zum Kreuzweg an der Mariengrotte. Der Wallfahrtsgottesdienst fand am Nachmittag statt, mitzelebriert von Pfarrer Pater Anish George und musikalisch gestaltet von der Fichtelgebirgskapelle Ebnath unter Leitung von Johannes Prechtl. Pfarrer Pater Anish George dankte am Ende den Gläubigen für die Teilnahme, den Vorbetern Alois Vetter und Hans Enders, Josef Söllner für das Tragen des Wallfahrerbildes sowie der Blaskapelle für die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes. Die seit mehr als 300 Jahren bestehende Wallfahrt soll auch im nächsten Jahr wieder aufrechterhalten werden. Dann würden sich die Verantwortlichen wieder etwas mehr Fußwallfahrer wünschen, um die lange Tradition auch in der Zukunft aufrecht erhalten zu können.