Kürzlich fand im Gasthaus Kühnhauser in Waldthurn die erste Jahreshauptversammlung des Fördervereins „Natur Nah Erleben am Fahrenberg e.V.“ statt. Der Saal war gut gefüllt, zahlreiche Vereinsmitglieder und Gäste aus Politik und Wirtschaft nahmen teil. Unter den Ehrengästen befanden sich die Bürgermeister der drei Anrainergemeinden Vohenstrauß, Pleystein und Waldthurn, Landrat Andreas Meier, Ilona Hunsperger (ILE) sowie Thomas Ludwig von der VR Bank.
Vorsitzender Thomas Hofmann führte durch den Abend und gab zunächst einen umfassenden Rückblick: Der Förderverein wurde am 23. Januar 2024 gegründet, nachdem bekannt wurde, dass der TV Vohenstrauß den Liftbetrieb am Fahrenberg zum 31. März 2025 einstellen wird. Seither liegt der Fokus des Vereins auf der Rettung und dem Weiterbetrieb der Skiliftanlage – ein ambitioniertes Ziel, das Schritt für Schritt realisiert wird.

Gemeinsames Engagement sichert Fortbestand des Skibetriebs
Ein zentraler Erfolg: Die drei Kommunen die Stadt Vohenstrauß, die Stadt Pleystein und der Markt Waldthurn übernehmen künftig gemeinsam den Pachtvertrag für die Skipiste mit den Bayerischen Staatsforsten. Der langjährige Betriebsleiter Andreas Gmeiner (Oberbernrieth) bleibt mit seinem Team im Amt, was für Kontinuität sorgt. Landrat Meier sicherte dem Verein zudem Unterstützung bei möglichen wirtschaftlichen Defiziten zu.
Nach intensiver Analyse und in enger Zusammenarbeit mit der VR Bank fiel der einstimmige Beschluss, den Liftbetrieb künftig in Eigenregie durch den Verein zu übernehmen. Aktuell arbeitet das Team mit Hochdruck an der Einholung notwendiger Genehmigungen, der Suche nach einem günstigen Stromanbieter und weiteren Sponsoren.
Erfreuliche Neuigkeiten auch bei der Finanzierung: Über das Projekt „Unterstützung Bürgerengagement“ der LAG Neustadt plus e.V. wurde der Kauf eines Quads bezuschusst. Eine gebrauchte Schneekanone solle über ein Crowdfunding-Projekt der VR Bank angeschafft werden.

Vorsichtig optimistischer Ausblick auf kommende Saison
„Es sieht gut aus: Wir haben genug Mittel, um den Liftbetrieb in der nächsten Saison aufnehmen zu können“, so Hofmann. Dennoch sei Vorsicht geboten, denn die Kostensituation müsse stets im Blick behalten werden. Der Verein zeigt sich dennoch zuversichtlich – auch dank zahlreicher Unterstützer und engagierter Ehrenamtlicher.
Zur weiteren Organisation wurden verschiedene Arbeitsgruppen ins Leben gerufen: von Veranstaltungsplanung über Öffentlichkeitsarbeit bis hin zur Betriebsleitung und Instandhaltung. Helfende Hände – ob beim Liftbetrieb, bei Events oder in handwerklichen Bereichen – sind herzlich willkommen. Interessierte können sich per E-Mail an skiliftrettung@gmail.com wenden.
Kassiererin Irmi Sollfrank konnte über einen sehr positiven Kontostand berichten – dank zahlreicher kleiner und großer Spenden. Die Kassenprüfer Kerstin Schäffer und Uli Münchmeier bestätigten eine einwandfreie Buchführung, woraufhin die Vorstandschaft einstimmig entlastet wurde.
In den anschließenden Grußworten lobten die Ehrengäste das große Engagement des Vereins. Stellvertretend für die drei beteiligten Kommunen betonte der Waldthurner Bürgermeister Josef Beimler die Bedeutung des Projekts. Man wolle die Zusammenarbeit mit Landwirten, Grundstückeigentümern und Staatsforsten weiter so eng und harmonisch gestalten.
Landrat Meier bekräftigte die Unterstützung des Landkreises und empfahl, kündigte weitere Förderanträge – etwa über Euregio Egrensis und ergänzend LEADER-Mittel für kleinere Projekte zu beantragen. Da das Gesamtpaket stimme, ist der Landkreis auf jeden Fall mit im Boot.
Ein Rückblick auf erfolgreiche Vereinsaktivitäten – darunter Stände bei der 900-Jahr-Feier in Vohenstrauß und dem Weihnachtsmarkt – zeigte die Bandbreite des Vereinsengagements. Schriftführerin Silke Forster nutzte die Gelegenheit, sich bei den treibenden Kräften der gesamten Vorstandschaft zu bedanken.