Die Reithalle in Světce gilt heute als die zweitgrößte Reithalle in Europa und die größte Reithalle in Tschechien. Beendet wurde ihr Bau bereits 1866. Seit dem Jahr 2000 wird sie aufwendig rekonstruiert, seit 2010 ist sie ein Kulturdenkmal. Die Reithalle ist ganze 60,2 Meter lang und 53 breit. Mit einer Gesamthöhe von 26,3 bietet sie einen imposanten Anblick.
Über dieses besondere Gebäude und seine Geschichte hat der Regisseur Rudolf Tomšů einen eindrucksvollen Film gedreht. Dieser trägt den Namen „Juwel im Wald“.
Tomšů wurde 1941 in Pilsen, Tschechien, geboren. Bereits 1946 zog er mit seiner Familie nach Tachov, wo er die Vertreibung der Deutschen erlebte. In den 1960er Jahren arbeitete er als Redakteur. Weil er 1968 öffentlich die Besetzung durch die Truppen des Warschauer Pakts kritisierte, wurde er bis zum Putsch 1989 verfolgt.
Tomšů dreht Amateurfilme. Er beschäftigte sich journalistisch mit dem Thema der Vertreibung der deutschen Bevölkerung. In Zusammenarbeit mit der Weidener Redaktion der Oberpfälzer Nachrichten publizierte er ab 1989 die Monatszeitschrift „Ozvěny“. Darin geht es um Möglichkeiten der nachbarschaftlichen Zusammenarbeit.
Der Film „Juwel im Wald“ wird am Freitag, 16. Mai, um 18 Uhr im Museumslokal „Brot & Zeit” in Bärnau gezeigt. Regisseur Rudolf Tomšů wir auch anwesend sein und gerne Fragen beantworten.