Am 23. März fand die erste Versammlung der Jagdgenossenschaft Dietersdorf unter der Leitung von Jagdvorsteher Wolfgang Klein statt. 83 wahlberechtigte Jagdgenossen, teils mit Begleitung mussten im Schulungsraum untergebracht werden. Das Interesse an dieser Versammlung war enorm, da die Neuvergabe der Jagdpacht auf dem Tagesordnungsplan stand.
Nach der Begrüßung durch den Jagdvorsteher Wolfgang Klein richtete auch Bürgermeister Kreuzer Grußworte an die Anwesenden und sah die anstehende Vergabe der Jagdpacht als Besuchermagnet, das fast „Bürgerfestniveau“ erreicht. Im Anschluss war die Rückgliederung des Eulenbergs das Thema der Tagesordnung. Wolfgang Klein und Forstbetriebsleiter Stefan Bösl erläuterten mit Hilfe von Kartenmaterial die Ist-Situation durch die Kreisjägermeisterbeschlüsse aus 1935 und die angestrebte Veränderung. Bereits 2013 sei eine Rückgliederung beschlossen, damals jedoch vom Landratsamt abgelehnt worden. Auch wurden die durch eine Rückgliederung entstehenden Schwierigkeiten debattiert. Unter der Prämisse einer zusätzlichen Kompromissvereinbarung stimmten die Jagdgenossen mehrheitlich für die Aufhebung des Kreisjägermeisterbeschlusses und damit für die Rückgliederung des Eulenbergs.
Bevor es zum spannendsten Teil des Abends, der Vergabe der Pacht, kam, stellte Michael Ebnet jun. seinen Bericht als aktueller Jagdpächter vor und bat um vorzeitige Verlängerung des Pachtvertrages. Da der Pachtvertrag allerdings inhaltlich verändert und von den Jagdgenossen in der Neufassung mehrheitlich genehmigt wurde, handelte es sich um eine Neuvergabe. Vier weitere Bewerber stellten sich und ihre Angebote vor und versuchten, die Jagdgenossen von sich zu überzeugen. Bei der geheimen und schriftlichen Wahl allerdings hatte die Familie Ebnet die Nase ganz weit vorne und bleibt Jagdpächter im Bereich Dietersdorf, mit neuem Pachtvertrag.
Zur Debatte stand noch, ob sich die Jagdgenossenschaft Dietersdorf, ebenso wie die Jagdgenossenschaften Schönsee und Gaisthal an der Anschaffung eines Wegehobels durch die Stadt Schönsee beteiligen wollen. Auch hier war sich die Mehrheit der Jagdgenossen einig und stimmte für eine Beteiligung.