„Wer die Opfer vergisst, tötet sie ein zweites Mal. Deshalb ist die Erinnerungskultur wichtig. Aber wie ehrlich ist sie, und macht sie uns betroffen? Die Erinnerungskultur ist wichtig, um aus der Geschichte zu lernen” betonte Pfarrer Varghese am Samstag beim Gedenkgottesdienst für die Kriegsopfer. Der Männerdreigesang unter Leitung von Alfons Bogner sang, begleitet von Organist Paul Leistner, Lieder aus der „Haydn-Messe”.
Im Schweigemarsch zogen Vereine und Verbände, von Fackelträgern begleitet, zum Ehrenmal. „Die brutalen kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine und in Israel überschatten das Weltgeschehen. Terror und Gewalt in unerträglichem Ausmaß fordern viele unschuldige Opfer. Wir sehen, was die Menschen in den Kriegsgebieten erleiden müssen” sagte Bürgermeister Ludwig Biller. Deshalb komme dem Volkstrauertag nach wie vor ein hoher Stellenwert zu. Er sensibilisiere dafür, jeden Menschen zu achten, ungeachtet seiner Herkunft oder Konfession, er sensibilisiere dafür, Frieden und Freiheit hoch zu schätzen.
Soldaten der Reservistenkameradschaft Etzenricht hielten Ehrenwache. Biller sowie Hans Wolfram und Hermann Böhm legten in Ehrfurcht vor den Toten der Weltkriege und der Opfer von Gewalt Kränze nieder. Zum Lied „Ich hatt` einen Kameraden”, intoniert von Solotrompeter Hans Rettinger, feuerten die Böllerschützen Meerbodenreuth mit der Kanone Salut.