Kürzlich besuchte die Partnergemeinde Konnersreuth mit einer Delegation, an deren Spitze der erste Bürgermeister Max Bindl und der zweite Bürgermeister Stefan Siller standen, die Marktgemeinde Andorf in Oberösterreich. Bürgermeister Karl Buchinger hieß die mitgereisten Gäste sowie seinen Amtskollegen aus der Partnergemeinde Konnersreuth im Rathaus von Andorf herzlich willkommen. Sein besonderer Willkommensgruß galt auch Pater Max Hofinger, der extra aus Wien zu diesem Treffen angereist war. Er war es, der die damalige Partnerschaft zwischen Andorf und Konnersreuth maßgeblich mit auf den Weg brachte. Er wirkte jahrzehntelang als Schuldirektor in Fockenfeld und ist gebürtiger Andorfer. Die Bürgermeister aus Andorf, Hans Holz, und der Konnersreuther Alt-Bürgermeister Michael Hamann griffen diese Initiative auf und so entstand im Oktober 1990 diese enge Partnerschaft.
Zu Beginn stellte Bürgermeister Buchinger das neu sanierte Rathaus vor. In einem Imagefilm zeigte er die Entwicklung von Andorf auf. So war zu erfahren, dass die Marktgemeinde Andorf über 5.400 Einwohner zählt und kontinuierlich Zuwachs verzeichnet. Andorf ist eine ländlich geprägte Gemeinde mit 56 Ortschaften und einem Straßennetz von ca. 100 Kilometern. Andorf zeichnet sich vor allem durch die Schullandschaft aus. Neben einer Volksschule sind eine Mittelschule, die Landwirtschaftliche Fachschule, die Landesmusikschule sowie die HTBL Andorf am Standort und beherbergen ca. 1.200 Schüler. Ferner ging Bürgermeister Karl Buchinger auf die betrieblichen und geschäftlichen Ansiedlungen ein und zeigte auf, dass am Standort Andorf etwa 2.000 Arbeitsplätze vorhanden sind. Er sprach die positive Ortsentwicklung und den Bedarf an Wohnraum an. Weitere Themen waren der Breitbandausbau und die Energieversorgung. So wurde vor kurzem am Ortsrand eine Hackschnitzel-Nahwärmeversorgung für Andorf errichtet, die die Haushalte von Andorf versorgt.
Bürgermeister Max Bindl und seine Begleiter bedankten sich für die Einladung und den herzlichen Empfang. Alle waren erstaunt, wie sich Andorf in den letzten Jahren positiv entwickelt hat und welchen Aufschwung die Partnergemeinde nahm. Beim anschließenden Rundgang durch das sanierte Rathaus wurde verdeutlicht, dass man Altes bewahren und Neues miteinander verbinden wollte. Dies gelang durch moderne Raumgestaltungen. Anschließend lud Bürgermeister Buchinger zu einem Spaziergang ein und zeigte bedeutende Liegenschaften im Ort. So besichtigte man die Filialkirche St. Sebastian und die Pfarrkirche St. Stephanus, wo die beiden Altarräume durch den Bildhauer Thomas Schwantahler geschaffen wurden. Ein Vorzeigeobjekt ist auch das neu sanierte Freibad und der angrenzende Motorikpark für Alt und Jung. Beim Rundgang durch die Partnergemeinde waren die Gäste von der Entwicklung erstaunt und konnten einen Einblick in die Ortsentwicklung nehmen.
Beim gemeinsamen Mittagessen wurden erste Eindrücke und Aktuelles besprochen, bevor es danach zur Exkursion mit dem Bus durch das Ortsgebiet ging. Im weiteren Verlauf der Rundfahrt wurde die Entwicklung des Gewerbegebietes, der aktuelle Wohnungsbau, die Schullandschaft und einige Ortsteile besichtigt.
Zum Ende des Rundkurses besichtigten die Gäste aus Konnersreuth das Freilichtmuseum am „Brunnbauerhof“. Hier erfuhr man, dass dieser Vierseithof eine lange Tradition hat und sich hier ein Verein der Erhaltung und Förderung von historischer und vergangener Zeit angenommen hat. Beim abschließenden Nachmittagskaffee und gemütlichen Ausklang bedankte sich der erste Bürgermeister Max Bindl für die überaus großartige Gastfreundschaft, die herzliche Begrüßung und den Erfahrungsaustausch. Den heutigen Besuch in Andorf werde man zum Anlass nehmen, die Beziehungen wieder zu verstärken. Zudem sollten gegenseitige Besuche wieder öfter stattfinden. Bürgermeister Karl Buchinger schloss sich den Worten seines Amtskollegen an und lud bereits für den 12. März 2026 zu einem großen Bürgermeisterempfang anlässlich der 900-jährigen erstmaligen urkundlichen Erwähnung nach Andorf ein. Beide Bürgermeister verständigten sich darauf, im engen Kontakt zu bleiben und würden sich freuen, wenn diese Partnerschaft mit gegenseitigen Besuchen bekräftigt würde. Anschließend traten die Gäste aus Konnersreuth die Heimreise an.