Mit Gesängen aus der „Deutschen Messe” von Franz Schubert umrahmte der Thomas-Chor in beeindruckender Weise zum Christkönigsfest einen Gottesdienst in der Dreifaltigkeitskirche der katholischen Pfarrgemeinde. Die Texte des geistlichen Musikwerks waren vom Professor an der Wiener Technischen Hochschule Johann Philipp Neumann verfasst worden. Als Auftragswerk hatte Schubert 1826 eine Fassung für einen vierstimmigen gemischten Chor mit Orgelbegleitung komponiert. Sie hatte der Thomas-Chor in wochenlangen Proben einstudiert.
Unter Leitung von Richard Waldmann stimmten die Sänger das Gloria, Sanctus und Agnus Dei an. Im mehrstimmigen Chor wurde das „Kyrie” und „Herr deine Güte reicht so weit” von August Grell gesungen.
Gleichsam als „Gebrauchsanweisung für das christliche Leben” wertete Pfarrer Sven Grillmeier in seiner Predigt die Werke der leiblichen Barmherzigkeit, wie sie im Freskobild der Heilig-Geist-Kuppel in der Dreifaltigkeitskirche der Kappl bei Waldsassen abgebildet seien. Die einen würden Gebrauchsanweisungen lesen, andere probierten einfach aus, ob es ohne geht. Erst wenn es nicht funktioniere, dann würde die Anleitung herausgeholt. „So gehen manche auch mit der Gebrauchsanweisung für das christliche Leben um”, so der Geistliche. Dabei wäre es so einfach, diese Gebrauchsanweisung für das christliche Leben in unserem Leben umzusetzen: Hungrige speisen, Durstige tränken, Fremde aufnehmen, Nackte bekleiden, Kranke besuchen und Gefangene besuchen. Werke der Barmherzigkeit müssten so ins Leben integriert werden, dass sie ohne großes Aufhebens und Aufsehens umgesetzt werden, gab Grillmeier seinen Zuhörern mit auf den Weg..