Eine gewaltige Klangfülle durchzog die katholische Pfarrkirche zur Heiligsten Dreifaltigkeit, als Pfarrer Sven Grillmeier mit den Ministranten zur Hubertusmesse einzog. Zwölf Bayreuther Jagdhornbläser des Jägervereins Bayreuth und der Bläsergruppe Hohes Fichtelgebirge unter Leitung der Hornmeisterinnen Sarah Borkner und Christa Kellner waren mit ihren Hörner in Es-Stimmung angereist, um mit der „Grande Messe de St. Hubert” in der Bearbeitung von Hermann Neuhaus dem Gottesdienst zu Ehren des Schutzpatrons der Jagd und der Jäger eine besondere musikalische Note zu verleihen. Ein eigener Zauber war auch spürbar durch herbstliche Gestecke von Angelika Walter. Aus ihrer Mitte ragte ein gewaltiger, gerader 14-Ender der Familie Schäffler heraus.
Von Jules Cantin eigentlich für das freie Gelände und für hohe Domkirchen komponiert, war die Weite und Größe der Dreifaltigkeitskirche wie geschaffen, um mit Kyrie und Gloria machtvoll den Schöpfer der Welt zu preisen. Nicht weniger im Dienste dessen standen der Hirschmarsch von Paul Laugé und der Choral von Reinhold Stief.
Pfarrer Sven Grillmeier brachte den Zuhörern in seiner Predigt das Doppelgebot der Liebe nahe: „Der Mensch soll Gott über alles lieben, und den Menschen wie sich selbst.” Dieser hohe Anspruch fordere den Menschen immer wieder zum Nachdenken und zur Umkehr des eigenen Lebens auf. Wie der heilige Hubertus sein Leben nach der Vision des Hirschen mit dem Kreuz zwischen den Geweihstangen sein Leben geändert und sich an Christus ausgerichtet habe, so sollten auch die Gläubigen immer wieder ihr Leben überdenken, ändern und ausrichten an der Lehre Christi. Nach dem Segen dankte die ganze Gemeinde gemeinsam mit den Bläsern im Te Deum, dem „Großer Gott, wir loben Dich”, für die Schöpfung. Langanhaltender Applaus erfüllte, nachdem die letzten Töne verklungen waren, das gut gefüllte Kirchenlaibacher Gotteshaus. Gerne nahmen Bläser und Gläubige die Einladung zum anschließenden Weinfest an.