In großen Lettern „Taufgedächtsgottesdienst”, eingebettet in einen mächtigen Gysir, lädt ein Plakat zum ökumenischen Pfingstgottesdienst am Pfingstsamstag, 19 Uhr, auf dem Schlittenberg. Seit 29 Jahren ist die ökumenische Feier gleichsam die leuchtende Speerspitze und der Höhepunkt des Jahres im guten geschwisterlichen Miteinander der katholischen Pfarrgemeinde Kirchenlaibach und der evangelischen Kirchengemeinde Speichersdorf und der jeweils rund 1850 evangelischen und 1525 katholischen Christen.
Die intensiven Vorbereitungen für den Pfingstgottesdienst 2025 am 7. Juni um 19 Uhr auf dem Schlittenberg lassen ein außergewöhnliches ökumenisches Fest erwarten. Denn die Ökumene hat eine lange Tradition. 1996 auf Initiative der Pfarrer Bernhard Müller und Claus Rettig erstmals gefeiert treffen sich die Konfessionen seither an Pfingsten zum gemeinsamen Gottesdienst. Das Miteinander wird auch dadurch eindrucksvoll demonstriert, dass sie sich auch räumlich in der Mitte treffen, nämlich auf der grünen Wiese vor dem Schlittenberg an der Schnittstelle Schul- und Graserstrasse, auf halbem Weg von Christuskirche und Dreifaltigkeitskirche. Ein gemeinsamer ökumenischer Arbeitskreis zeichnet seither verantwortlich für die Programmgestaltung. Jahr für Jahr wird der Gottesdienst unter ein neues Motto gestellt, unter dem miteinander gebeten und gesungen wird. Jahr für Jahr legen die Organisatoren viel Wert auf eine aussagekräftige Symbolik. Viele erinnern sich etwa noch an das Jahr 2005, als unter dem Motto „Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt“ regelrecht ein riesiges Ruderboot mit einem Kreuz als Mast aufgebaut wurde, das das gemeinsame Kirchenschiff symbolisierte. In diesem Jahr haben die Arbeitskreismitglieder um Pastoralreferent Robert Schultes das Konzil von Nizäa 325 in den Mittelpunkt gestellt. Denn vor 1700 Jahren wurde das Glaubensbekenntnis, das bis heute gesprochen wird, festgelegt. Die Gläubigen dürfen sich überraschen lassen, was sich die kreativen interkonfessionellen Köpfe dieses Mal einfallen haben lassen. Mit dem individuell gestalteten Plakat wird schon einmal werbewirksam eingeladen. Das diesjährige Plakat zeigt einen imposanten Geysir, der kraftvoll in den Himmel schießt – aufgenommen in Island, wo Naturgewalten eindrucksvoll sichtbar werden. Dieses Bild ist bewusst gewählt: Es steht sinnbildlich für das lebendige Wasser der Taufe und die sprudelnde Kraft des Heiligen Geistes, die durch die Jahrhunderte hinweg wirkt. In diesem Sinn lädt das Motiv eindrucksvoll zum diesjährigen Taufgedächtnisgottesdienst ein, bei dem an die eigene Taufe erinnert und der gemeinsame Glaube bekräftigt wird.
Traditionell wird das Pfingstfeuer entzündet. Mit dabei sind in diesem Jahr Pfarrer Sven Grillmeier und Pfarrerin Andrea Kühn, der die Predigt halten wird, sowie Abordnungen des Pfarrgemeinderats und des Kirchenvorstandes. Von Anfang an als musikalische Begleitung mit dabei ist der evangelische Posaunenchor unter Leitung von Alfred Kreutzer. Er wird dieses Mal mit neuerem Lied wie „Alle meine Quellen entspringen in dir“, „Ich lobe meinen Gott der aus der Tiefe mich holt“ und „Ins Wasser fällt ein Stein“ für die musikalische Umrahmung sorgen.