Der BLLV-Reisedienst hatte für den BLLV Kemnath wieder eine Studienreise zusammengestellt. Gemeinsam mit Reisebegleiter Wolfgang Lippert hatte man sich auf das Ziel Nordfrankreich, Normandie und Bretagne, geeinigt. Die 27 Reiselustigen machten sich per Flugzeug über Paris nach Rouen auf, wo die Gruppe für die ersten drei Nächte untergebracht war. Bei Ausflügen ans Meer lernten sie wunderbare Orte wie das romantische Honfleur oder das mondäne Deauville kennen, wo früher der europäische Adel verkehrte. Die von Klippen und Kreidefelsen geprägte Alabasterküste hat Künstler wie Monet zu ihren stimmungsvollen Bildern inspiriert. In Arromanches informierte sich die Gruppe im dortigen Museum umfassend über die Ereignisse der Landung der Alliierten am D-Day, dem 6. Juni 1944. Beeindruckend und erschütternd stellte die Ausstellung den Schrecken des Krieges dar. Parallelen zu heutigen Kriegsgeschehnissen ließen sich unschwer erkennen. Die Frage „Warum lernen wir nicht aus Kriegen?“ konnte auch dieser Besuch nicht beantworten.
Weiter zurück in der Geschichte ging es in Bayeux. Im Musée de la Tapisserie konnte man einen 52 Zentimeter hohen und 68 Meter langen Wandteppich aus dem 11. Jahrhundert bewundern. In 58 Einzelszenen zeigt diese Stickarbeit die Eroberung Englands durch den Normannenherzog Wilhelm den Eroberer, die mit der Schlacht bei Hastings 1066 endete.
Kurz vor Erreichen der Bretagne erscheint am Horizont, wie eine Fata Morgana im Wattenmeer, die atemberaubende Klosterinsel Mont Saint Michel (s. Foto). Dort verbringt die Gruppe mehrere Stunden, um diesen besonderen Ort zu erkunden.
Dann geht es weiter nach Saint-Malo, dem Standort für die nächsten drei Tage. Der originalgetreu wiederaufgebaute historische Stadtkern sowie die Festungsanlagen machen diese Stadt zu einem der meistbesuchten Orte Frankreichs. Ein besonderer Ausflug führt die Reisenden in Richtung „Rosa Granitküste“, wo sie mit einem Ausflugsschiff auf die Ile de Brehat übersetzen. Ein himmlischer Ort der Entschleunigung erwartet sie.
Auf der Rückfahrt nach Saint-Malo besucht die Reisegruppe das Gezeitenkraftwerk La Rance bei Dinard und lernt, wie durch den mächtigen Tidenhub von bis zu 8 Metern Energie gewonnen wird.
Nicht nur wunderschöne Landschaft, charmante Orte, herrliche Baudenkmäler lernten die Reisenden in der Normandie und der Bretagne kennen. Auch der Genuss kam nicht zu kurz. Im kleinen Ort Camembert beobachteten sie die Herstellung des gleichnamigen Käses. Calvados und Benediktinerlikör wurden in der Brennerei bzw. in der ehemaligen Benediktinerabtei verkostet. In Cancale besuchte die Gruppe eine Austernfarm und konnte die Meeresfrüchte anschließend probieren.
Am vorletzten Tag der Reise hielt der Bus auf dem Weg nach Paris in Chartres, wo die älteste, noch erhaltene hochgotische Kathedrale besichtigt wurde. In Paris angekommen, konnte man bei einer Stadtrundfahrt die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Paris sehen. Den letzten Vormittag verbrachte die Reisegruppe auf dem Montmarte, dem Künstlerviertel mit der wunderschönen Kirche Sacre Coeur. Eine erlebnisreiche Reise mit vielfältigen Eindrücken ging zu Ende.