Ein ehemaliger Steinbruch in der Flur „Beim Gericht“, umgeben von einer Reihe 100-jähriger Robinien, an der ein Weg von der Pfarrkirche vorbei an der früheren Richtstätte in Richtung Stegenthumbach nach Pappenberg führt, soll in die Internetplattform „Historische Kulturlandschaftselemente“ aufgenommen werden. Dies ist der Wunsch von Karlheinz Keck. Unterstützung findet er bei Dr. Thomas Büttner.
Der wissenschaftliche Mitarbeiter des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege war zu Gast im Kulturzentrum „Beim Taubnschuster“ und informierte über die im Aufbau befindliche digitale Kulturlandschaftsdatenbank. In der heimatkundlichen Plattform zum Mitmachen nahm er auch zwei Kreisheimatpfleger und kulturelle Mitarbeiter aus dem Kommunen Grafenwöhr, Kemnath, Neustadt am, Kulm, Pressath und Speinshart mit auf den Weg zur Digitalisierung von Kulturlandschaftsstätten von geschichtlicher Bedeutung. Unter Hinweis und mit Blicken auf den „Bayernatlas“ mit Luftbildrecherchestationen und die Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Digitalisierung stellte er die vielen Zugangsmöglichkeiten für die Internetplattform vor und , rief zu einer aktiven Mitarbeit für ein Digitalsystem auf, bei dem es gelte, „unsere Kulturlandschaft zu entdecken und zu erfassen“ und damit die jeweiligen lokalen Informationen zu bereichern. Mit der Zusicherung „es macht Spaß“ bot er Hilfestellungen beim gemeinsamen Üben mit Grundfunktionen an. Das Aufzeigen vieler bisher nicht bekannter digitaler Möglichkeiten weckte zunehmend das Interesse seiner begeisterten Zuhörer. Denn über die Plattform können künftig alle heimatkundlich interessierten Bürger besonders schätzenswerte Denkmäler oder Aussichtspunkte selbst eingeben. Das Bestreben des „Landesvereins für Heimatpflege“ ist es ohnehin, mitzuhelfen, um zukunftsfähige Ideen und Konzepte zu entwickeln.
Als zukunftsfähige Idee griff Karlheinz Keck für Eschenbach das Thema „Galgen“ auf. Er sah darin „etwas Besonderes“ und kündigte an: „Wir werden uns demnächst zusammensetzen, uns Zeit nehmen und uns einarbeiten.“ Zum Areal um den ehemaligen Prösl-Steinbruch waren für ihn ehemalige Flurbezeichnungen deutliche Hinweise für eine Richtstätte. Zudem wusste er von Erzählungen, wonach dort Gehängte weit sichtbar waren. Die prächtigen Robinien ordnete er einem Lehrer und Imker zu, der sie mit seinen Schülern im Jahr 1928 gepflanzt hat.
Thomas Büttner freute sich über die erkennbare Bereitschaft des Heimatvereins zur Mitgestaltung der Internetplattform und erklärte: „Seit mehr als 120 Jahren pflegt der Bayerische Landesverein für Heimatpflege die bayerische Heimat und erforscht und verkündet unermüdlich, was Identität stiftet, was Heimat ausmacht.“