Nicht die Vergangenheit verwalten, sondern die Zukunft gestalten, wünschte sich bei der Barbarafeier des Bergknappenvereins in der Gaststätte „Zum Bartl“ der Vorsitzende Armin Kraus, der dazu eine Reihe von Gästen willkommen hieß. Ein besonderer Gruß wurde den Mitgliedern zuteil, die für langjährige Mitgliedschaft geehrt wurden, an der Spitze Georg Schaller, der für 70jährige Treue die Ehrennadel in Gold mit der Zahl 70 erhielt. Ein Ausschnitt aus einem Film der OTH, bei dem Zeitzeugen zu Wort kamen, gehörte ebenfalls zum Programm der Barbarafeier. Für die musikalische Umrahmung sorgte die Bergknappenkapelle, unter Leitung von Siegfried Meier. Zuvor fand in der katholischen Pfarrkirche St. Marien ein Festgottesdienst statt, der von Pfarrer Herbert Mader feierlich gestaltet wurde.
Jeder wisse, wie sehr der Bergbau und die Maxhütte Sulzbach-Rosenberg geprägt und zu dem gemacht habe, was sie heute repräsentiert, leitete der Vorsitzende Armin Kraus die Barbarafeier ein. Aus diesem Grund sei es wichtig, diese Wurzeln zu wahren und zu fördern, was der Bergknappenverein seit 137 Jahren als Ziel verfolge. Um die bergmännischen Werte nach außen zu tragen, sei es bedeutsam, auch heute noch mit der Bergmannstracht bei städtischen und kirchlichen Veranstaltungen präsent zu sein, sowie verschiedene bergmännische Veranstaltungen durchzuführen und zu besuchen. Auch der Bergknappenverein habe zu kämpfen, damit er auch in Zukunft weiter existieren könne. Dies betreffe die Finanzierung, aber auch damit, genügend Menschen zu finden, die bereit sind, sich in der Freizeit ehrenamtlich zu betätigen. So werden uns die Neuwahlen im Januar 2025 vor größere Probleme stellen.
Doch bei allen Schwierigkeiten, sollte man nicht vergessen, dass es trotzdem gelungen sei, die Bergmannstradition sichtbar zu erhalten, betonte Armin Kraus. Zum Beispiel durch die drei Erzförderwägen, die vor dem Amtsgericht, am Feuerhof bei der Barbarakapelle und bei der Villa Max das Stadtbild prägen. Als bayerischer Landesvorsitzender sei es für ihn immer eine besondere Freude zu sehen, wie andere Städte, bergmännische Denkmäler pflegen, um sich für die Nachwelt zu erhalten, was auch für Sulzbach-Rosenberg wünschenswert wäre. Der Erhalt der Tradition und der bergmännischen Geschichte sollte für uns alle Verpflichtung sein.
Lob und Anerkennung zollte Landrat Richard Reisinger dem Bergknappenverein für sein Auftreten in der Öffentlichkeit. Dies sei umso wichtiger, damit die berg- und hüttenmänische Tradition nicht verloren gehe. Wie in der Vergangenheit auch, werde die Stadt das Wirken des Bergknappenvereins auch künftig unterstützen, versprach der 1. Bürgermeister Stefan Franz. Der Bergbau und die Stahlindustrie gehören zur DNA der Stadt. Die Grüße des Bundesverbandes überbrachte Hans-Jürgen Reitzenstein. Wie sehr der Bundesverband den Bergknappenverein Sulzbach-Rosenberg schätze, gehe auch daraus hervor, dass die nächste Bundesversammlung am 4./5. April 2025 in Sulzbach-Rosenberg stattfindet. Grüße hatte ebenfalls als Vertreter des Landesverbandes Alfons Bauer parat, der sich für das Engagement bedankte. Last not least sicherte MdL Harald Schwarz zu, das der Bayerische Staat immer ein offenes Ohr für die Pflege der Tradition des Bergbaus habe.
Ehrungen
Für 25 Jahre wurde Achim Kraus mit der Ehrennadel in Bronze, für 40 Jahre Gerd Geismann mit der Ehrennadel in Silber und für 70 Jahre Georg Schaller mit der Ehrennadel in Gold mit der Zahl 70 ausgezeichnet. Die Ehrung für Margarete Weiss und Erwin Kraus (beide 25) und Helmut Kohl (40 Jahre), die verhindert waren, wird nachgeholt.