Der AWO Ortsverein Oberviechtach unternahm kürzlich einen spannenden Ausflug zur Kraftwerksgruppe Pfreimd. Im Mittelpunkt des Besuchs stand das Pumpspeicherkraftwerk Reisach, das seit 65 Jahren auf beeindruckende Weise zur sauberen Stromproduktion in der Region beiträgt. In einer informativen Führung erhielten die Teilnehmer wertvolle Einblicke in die Geschichte, den Betrieb und die Technologie hinter diesem wichtigen Bestandteil der regionalen Energieversorgung.
Pumpspeichertechnik als Schlüssel zur Energiewende
Das Pumpspeicherkraftwerk Reisach ist ein Paradebeispiel für die innovative Nutzung von Wasserkraft zur Speicherung elektrischer Energie. „Pumpspeicherwerke speichern elektrische Energie, indem sie die potenzielle Energie des Wassers in Höhenlage nutzen“, erklärte Frau Braun, die als kompetente Ansprechpartnerin durch den Tag führte. „Durch den Einsatz dieser Technologie wird überschüssige Energie, etwa aus Windkraft oder Solarstrom, gespeichert und kann bei Bedarf wieder abgerufen werden“, so Braun weiter.
Die Teilnehmer erfuhren, dass das Werk Reisach als Teil der Kraftwerksgruppe Pfreimd gemeinsam mit den Anlagen in Tanzmühle, Trausnitz und Kainzmühlspeicher sowie dem Hochspeicher Rabenleite eine leistungsstarke Einheit bildet, die einen wichtigen Beitrag zur Netzstabilität und zur Umsetzung der Energiewende leistet. Diese Kraftwerke arbeiten nicht nur zuverlässig, sondern auch effizient, um sauberen Strom für die Region bereitzustellen.
Historie und Entwicklung des Kraftwerks
Die Geschichte des Pumpspeicherkraftwerks Reisach begann vor 65 Jahren, als der Bau des Werks die Grundlage für eine nachhaltige Energieversorgung in der Region legte. Die Anlage wurde in den 1950er Jahren errichtet, um aufkommende Anforderungen an die Energieerzeugung in Zeiten des Wirtschaftswunders zu decken. Seitdem hat das Kraftwerk eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen und sich zu einem modernen und umweltfreundlichen Bestandteil der regionalen Infrastruktur etabliert.
Frau Braun ging in ihrer Führung auch auf den Bau und die technischen Herausforderungen des Werks ein. Besonders hervorzuheben sei der hohe Aufwand, der betrieben wurde, um die notwendigen Speicher- und Turbinenkapazitäten zu schaffen, erklärte sie den Interessierten. Die Kombination aus Ingenieurskunst und Naturwissenschaften sei entscheidend für den Erfolg des Projekts gewesen.
Der hohe Stellenwert von Pumpspeicherwerken für die Energiewende
Ein weiterer wichtiger Aspekt, der bei der Besichtigung zur Sprache kam, war die Rolle von Pumpspeicherkraftwerken im Kontext der aktuellen Energiewende. Durch die zunehmende Nutzung erneuerbarer Energien, insbesondere Wind- und Solarenergie, entstehen Schwankungen in der Stromproduktion. Hier kommen die Speicheranlagen ins Spiel, die überschüssige Energie aufnehmen und bei Bedarf wieder ins Stromnetz einspeisen können. Diese Flexibilität ist besonders wichtig, um die Netzstabilität zu gewährleisten.
Abschluss beim Kaffeeklatsch auf der Alm
Nach der Besichtigung des Kraftwerks und dem informativen Austausch über die Technik und Geschichte der Anlagen klang der Tag bei einem geselligen Kaffeeklatsch auf der Alm in Trefnitz aus. Bei Kaffee und Kuchen hatten die Teilnehmer Gelegenheit, das Gesehene noch einmal Revue passieren zu lassen und sich untereinander auszutauschen.