Es war ein kleines Fest, aber voller Herzlichkeit. Erstaunlich, selbst nach 34 Jahren kommen immer noch ehemalige in Bruck geborene Bürger mit ihren Nachkommen, um in der alten Heimat das Jakobifest zu feiern. Herr Pfarrer Jiri Majkov, Plan und Bürgermeister Eric Mara mit seinen Gemeinderäten hatten wieder eingeladen, gemeinsam dieses Fest zu feiern. Als deutsche Priester unterstützten nun schon seit einigen Jahren BGR Pfarrer Siegfried Wölfl und Pater Klaus Kniffki vom Missionshaus St. Peter den Festgottesdienst. Pater Klaus hielt auch dieses Jahr die Festpredigt, ging auf das Leben des Hl. Jakobus d. Ä. und seinem Bruder ein und verwies auf das Zusammenwirken im Glauben, der die Vertriebenen durch das große Leid geführt und gehalten hat. Seit Jahren unterstützt Familie Sporer aus Marchaney, wo sich ja unsere wunderschöne Jakobskirche befindet, das Jakobifest in Bruck, indem sie regelmäßig mit Freunden den Gottesdienst besuchen und zusammen mit Tochter Anja und ihren Freunden die Gestaltung des Gottesdienstes übernehmen, und wenn die Zeit noch so knapp ist. Auch dieses Jahr war es gelungen, zusammen mit Florian Löw an der Orgel, Anna Huber an der Querflöte und Anja Sporer Gesang den Gottesdienst mit neuen geistlichen Liedern sehr einfühlsam zu gestalten, sodass sehr viel Lob ausgesprochen wurde. Es war ein kleines Fest, jedoch ein Fest der Herzen. Die Lesung hatte Margarete Buchner übernommen und die Fürbitten lasen Margarete Buchner und Karl Stier. Das Totengedenken am Friedhof hielt Ursula Stöckl. Anschließend ging es dann in den Dorfgasthof zum Gedankenaustausch, wo die deutschen Gäste mit typischem Böhmischem Schweinebraten mit dem böhmischen Kraut oder Schnitzel mit Kartoffelsalat verwöhnt wurden. Zu einem Kirchenfest (also Kirwa) durften natürlich auch die böhmischen Kolatschen nicht fehlen. Die Meinung aller war: „Es war ein sehr schönes Fest, wir werden noch lange daran denken.”