Wiesau. Mit Präzision, Innovationsgeist und einem geschulten Blick für vernetzte Systeme wurden am Beruflichen Schulzentrum Wiesau 28 Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker feierlich in den Gesellenstand erhoben. Die Lossprechung markierte nicht nur den erfolgreichen Abschluss einer fundierten Ausbildung – sie war auch ein starkes Bekenntnis zu einem zukunftsfähigen Beruf, der sich an der Schnittstelle von Energieeffizienz, Digitalisierung und Nutzerkomfort positioniert.
Begleitet wurde die Veranstaltung von einem breiten Kreis fachlicher, politischer und institutioneller Vertreter. Ihre Anwesenheit unterstrich eindrucksvoll, welchen Stellenwert berufliche Bildung für Wirtschaft, Gesellschaft und Klimaziele hat.
Ausbildung mit Weitblick – Praxis, Theorie und Systemdenken
In seiner Eröffnungsrede stellte Schulleiter OStD Thomas Metzler das Ausbildungsverständnis des BSZ Wiesau heraus: praxisnah, technologieoffen und systemisch vernetzt. „Wir verstehen Schule nicht als isolierten Lernort, sondern als aktiven Partner in einem dynamischen Ausbildungsprozess“, so Metzler. Die Ausbildung am BSZ Wiesau verknüpfe technisches Fachwissen mit betrieblicher Realität – ein Zusammenspiel, das zukunftsfähige Kompetenzen hervorbringe.
„Nicht nur ausführen, sondern verstehen“ – Fachkräfte mit Verantwortung
Fachbereichsleiter Thomas Diertl, der die Veranstaltung moderierte, betonte in seiner Ansprache die gestiegene Bedeutung des Berufsbildes:
„In einer Branche, die zunehmend durch Digitalisierung, Individualisierung und Energieeffizienz geprägt ist, brauchen wir Fachkräfte, die nicht nur ausführen, sondern verstehen – und vorausschauend handeln. Genau dafür steht dieser Jahrgang.“
Laudatio des Bundesverbands: Handwerk mit Systemrelevanz
Ein inhaltlicher Höhepunkt war die Laudatio von Ingo Plück, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Rollladen + Sonnenschutz. Er ordnete das Berufsbild in den gesamtgesellschaftlichen und technologischen Kontext ein:
„Diese Fachkräfte tragen Systemverantwortung: Sie verbinden Mechanik mit Steuerungstechnik, Energieberatung mit Kundenbedürfnissen. Wer heute in diesem Beruf startet, gestaltet morgen mit – an der Schnittstelle von Komfort, Sicherheit und Klimaschutz.“
Plück würdigte besonders das Engagement aller Ausbildungsbeteiligten in Betrieben und Berufsschulen. Ihre Arbeit sei das Rückgrat einer qualifizierten Fachkräftesicherung.
Starke Leistungen – starke Perspektiven
Für den Gesellenausschuss hob Vorsitzender Dominik Fürst das insgesamt gute Leistungsniveau der Prüfungen hervor. Besonders herausragend: Maximilian Pfliegl aus Prien am Chiemsee, der seine Ausbildung mit der Traumnote 1,0 abschloss – ein Ergebnis mit Vorbildcharakter.
Lossprechung als feierlicher Übergang
Die offizielle Lossprechung übernahm Daniel Schuricht, stellvertretender Innungsobermeister aus Nordbayern. Mit der traditionellen Formel entließ er die Absolventinnen und Absolventen in die neue berufliche Rolle:
„Ihr seid nun Gesellen eures Handwerks. Tragt dieses Wissen mit Stolz, bleibt neugierig – und steht ein für Qualität, Verantwortung und Weiterentwicklung.“
Die feierliche Übergabe der Gesellenbriefe wurde damit zu einem sichtbaren Akt der Wertschätzung – und zu einem bewusst gesetzten Schritt in die berufliche Eigenverantwortung.
Rückblick, Dank und Gemeinschaft
Schülersprecherin Iris Trenkler blickte in ihrer Ansprache auf drei intensive Ausbildungsjahre zurück – geprägt von fachlicher Herausforderung, persönlichem Wachstum und starker Gemeinschaft. Ihr Dank galt Lehrkräften, Ausbilderinnen und Ausbildern sowie allen, die diesen Weg begleitet haben.
Die Lehrerband des BSZ Wiesau sorgte für eine stilvolle musikalische Umrahmung und verlieh dem Festakt eine besondere Atmosphäre.
Berufliche Bildung mit Zukunftskraft
Die Lossprechungsfeier 2025 am Beruflichen Schulzentrum Wiesau war mehr als ein feierlicher Abschluss – sie war ein Bekenntnis zur Stärke dualer Ausbildung und ein sichtbarer Ausdruck beruflicher Reife. Die 28 neuen Gesellen stehen exemplarisch für ein Handwerk, das bereit ist für die Anforderungen von morgen: vernetzt, verantwortungsbewusst und innovativ.