Themen wie der Waldumbau und die Gefahren durch den Borkenkäfer oder Waldbrände bestimmten die Generalversammlung der Waldbesitzervereinigung (WBV) Sulzbach-Rosenberg. Vorsitzender Robert Pirner nannte beeindruckende Zahlen: 1829 Mitglieder haben im vergangenen Jahr 31.000 Festmeter Stammholz vermarktet. Zumeist stammte es aus der Aufarbeitung von Sturmschäden und der Käferproblematik, bedauerte Pirner. Positiv erwähnte er die schnelle Aufarbeitung und Abfuhr. Pirner mahnte die Waldbauern an, „Holz zu machen bevor es der Käfer macht”. Der neue Anlaufpunkt für die WBV ist nun das Waldmannhaus in Sulzbach.
Geschäftsführer Jörg Berendes erklärte die Rahmenbedingungen des Holzmarkts, angefangen vom Baugewerbe über die Umsätze der Sägeindustrie und die Beziehung von Holz zu anderen Energieträgern. Johannes Bogner zeigte anhand von Bildern, welche Fehler beim Waldumbau gemacht werden.
Hubert Irlbacher von der Firma Berata stellte den positiven Jahresabschluss mit 18.000 Euro Gewinn bei einem Umsatz von 3.000.000 Euro vor. Den Waldbauern empfahl er, vor der Käfer- oder Sturmholzaufarbeitung die WBV oder einen Förster für die Kalamitätsmeldung zu Rate zu ziehen. Hier ließen sich Steuern sparen. Eine Satzungsänderung, mit der das Gebiet der WBV auf den ganzen Landkreis Amberg-Sulzbach ausgedehnt wird, segnete die Versammlung ab.
Christian Lorenz von der Staatlichen Feuerwehrschule in Regensburg stellte Maßnahmen vor, mit denen sich Waldbränden vorbeugen lässt; ein wichtiges Thema, wie zahlreiche Flächenbrände in den vergangenen Sommern zeigten. Wichtig seien ein gutes Wegenetz und ausreichend Wasserentnahmestellen.
Anhand eines fiktiven Einsatzbeispiels zeigte Lorenz, wie die Bekämpfung eines Waldbrands abläuft und erläuterte die Gefahren für die Beteiligten. So könnten sie durch das Feuer eingekesselt werden und müssten umfallende Bäume fürchten, deren Wurzeln im Boden abgebrannt sind. Südliche Länder hätten hier schon mehr Erfahrung. Es gelte, von ihnen zu lernen und die eigenen Hausaufgaben zu machen, riet der Experte.