Bei den offenen Bayerischen Kata-Meisterschaften stellten sich 85 Judosportler auch aus anderen Bundesländern und Tschechien in Altenfurt den gestrengen Wertungsrichtern. In Kampfsportarten, wie auch im Judo, gilt Kata als „grundlegende Form”. Sie ist die intellektuelle Auseinandersetzung mit den Judotechniken, dabei werden u.a. vorgeschriebene und definierte Bewegungsabläufe, die Körperhaltung, der Griff, das Kuzushi (Gleichgewichtsbrechen) und das perfekte Fallen bewertet. In der Altersklasse U18 hatten sich Nicolas Nagelschmidt vom Judo-Verein Sulbach-Rosenberg zusammen mit seinem Trainingspartner Simon Nicola vom TSV 1880 Schwandorf akribisch auf diesen Tag vorbereitet. Sie wählten aus der Nage-no-Kata (Form des Werfens) die Gruppen Te-waza ( Handwürfe), Koshi-waza ( Hüftwürfe) und Ma-sutemi –waza (gerade Opferwürfe). In vier Durchgängen mussten Uke (Angreifer, der unterliegt) und Tori ( derjenige, der die Technik ausführt) mindestens einmal gewechselt werden. Nach dem dritten Durchgang lagen die beiden Oberpfälzer deutlich vor ihren direkten Kontrahenten vom PSV Eisenach und TSV Wackendorf. Neben dem Titel eines Bayerischen Katameisters sicherten sich Nicolas Nagelschmidt und Simon Nicola auch noch den begehrten Vielseitigkeitspreis in ihrer Altersklasse. Am Nachmittaq traten beide Judokas noch im Erwachsenenbereich mit der kompletten Nage-no-Kata (5 Gruppen) an und belegten einen bemerkenswerten 7. Platz. Trainer Michael Nicola bereitet beide Judokas jetzt auf weitere Herausforderungen vor, für alle Beteiligten eine sehr positive Entwicklung.