Reise in die italienische Partnerstadt Macerata  (Bild: Philipp Franz)

Reise in die Partnerstadt Macerata

Wie „Dolce Vita” und die Weidener Partnerstadt Macerata zusammenpassen, davon konnten sich 36 Mitglieder unter der Leitung der drei Reiseorganisatoren Norbert Wittmann, Rebekka Wild und Philipp Franz des Vereins Weidener Städtepartnerschaften e.V. selbst überzeugen. Nach einem malerischem Anflug auf den Flughafen der Provinzhauptstadt Ancona, haben die Reisenden die Stadt bei einem gemeinsamen Spaziergang inklusive Mittagessen mit Meerespanorama genießen können. Im Restaurant hat die Gruppe nicht nur den Fußballweltmeister Gianluca Zambrotta, sondern auch ein den Weidenern sehr bekanntes Gesicht getroffen: Romano Carancini, den ehemaligen Bürgermeister von Macerata. In den folgenden drei Tagen war ein vielfältiges Programm angesagt: neben dem Besuch der Abtei in Fiastra und dem nahegelegenen Urbisaglia, hat die Reisegruppe unter anderem auch die Grotten von Frasassi besucht. Ein ganzer Reisetag war zudem der Weidener Partnerstadt Macerata gewidmet, in der die Teilnehmenden die Sehenswürdigkeiten, beispielsweise die Opernarena Sferisterio, die Basilika San Giovanni, die Piazza Mazzini und vieles mehr, bestaunen konnten. Die Reise fand ganz bewusst im Sinne des europäischen Gedankens statt und so konnte man jeweils an zwei Abenden die „Aperitivi europei” miterleben. Dabei handelt es sich um ein Stadtfest, bei dem insgesamt 70 Lokale in Macerata landestypische Speisen und Getränke aus allen europäischen Mitgliedsstaaten anbieten. Gleichzeitig war die Reise aber auch ein Wiedersehen mit unseren italienischen Freunden Ulderico Orazi und Pierluigi Tordini, die die Reiseorganisation im Vorfeld tatkräftig unterstützt haben. Nach fünf unvergesslichen Tagen in Macerata ist die Vorfreude auf eine erneute und baldige Reise dorthin bereits riesengroß. Viva l'amicizia italo-tedesca, viva Macerata, viva Weiden!
Weidener Städtepartner unter dem „Wiedervereinigungs-Balkon” in der Deutschen Botschaft Prag (Bild: Andreas Servit)

Weidener Städtepartnerschaftsverein in Prag

„Ich bin zu Ihnen gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass heute ihre Ausreise …..“ (Jubel). Mit der berühmten Balkonrede von Hans-Dietrich Genscher Ende September 1989 in der Deutschen Botschaft in Prag vor mehreren Tausend Ausreisewilligen begann die deutsche Wiedervereinigung. Rund 35 Jahre danach stand auch eine Reisegruppe des Vereins „Weidener Städtepartnerschaften“ im Garten der Botschaft unter dem Balkon. Nach einer Führung in der Botschaft und im Garten wurde mit einem 30-minütigem Film an die damaligen Ereignisse erinnert: Herrenlose Trabis, Eltern und ihre Kinder sprangen über den Zaun, Gepäckstücke flogen, Kälte und Regen! „Atemlose Stille unter den Städtepartnern am Ende der Dokumentation!“ Ermöglicht wurde der Besuch durch die Städtepartnerschaften mit Marienbad und dem Heimatkreis Tachau in Böhmen. Am Beginn des 3-Tage-Trips in die tschechische Hauptstadt stand ein Besuch des über tausend Jahre alten Benediktinerklosters Brevnov und eine Stadtrundfahrt mit der Historischen Straßenbahn. Nach dem Botschaftsbesuch führte der in Prag geborene Andreas Servit die Besuchergruppe durch die pulsierende Altstadt mit verwinkelten Gassen und prachtvollen Bauten zum Wallenstein Palais Prag. Mit einer deutschsprachigen Fremdenführerin wurde der Sitz des tschechischen Senats erkundet: „Ein riesiger Komplex mit 2-stöckigen Gebäuden, Wohnbereichen, Höfen, prachtvollen Gärten, einem See und anderen Strukturen. Er wurde zwischen 1624 – 1630 für den ehrgeizigen Albrecht von Wallenstein erbaut, einem mächtigen böhmischen Adligen, der einen Palast haben wollte, der mit der Prager Burg konkurrierte“. Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch eines Konzerts in der Tschechischen Philharmonie „Rudolfinum“. Das Konzerthaus ist an der Moldau gelegen und in Neorenaissance errichtet. „Stehende Ovationen nach dem Konzert mit Werken von Mozart, Haydn, Beethoven und Myslivecek für die Sopranistin Magdalena Kocena und den Dirigenten Giovanni Antonini“. Auf der Rückfahrt nach Weiden wurde in Schloss Lany eine Pause eingelegt. Die erste Erwähnung der Anlage als Veste stammt aus dem Jahr 1392. 1921 kaufte der tschechoslowakische Staat das Schloss und es wurde zum Sommersitz des ersten Präsidenten der Republik Masaryk. Der auch der Öffentlichkeit zugängliche 110 Hektar große Schlosspark stammt aus dem 18. Jahrhundert.
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